Am 22.10. bis zum 19.11. fliegen die Schülerinnen aus der Tansania AG in Begleitung von Karen Brethauer-Buttler, Kristine von der Recke und Christa Bauermeister nach Tansania zu unserer Krankenstation. Der große Tag rückt immer näher und als Vorbereitung auf die neue Kultur und die neuen Begebenheiten im fremden Land, besuchten die Mädchen am Wochenende vom 26.-28.09. einen Workshop von “Tansania Network”. In der Jugendbildungsstätte in Wilmersdorf lernten sie die Jugendkultur Tansanias kennen. In verschiedenen Workshops behandelten sie Sprache und Musik des Landes. Zum Beispiel den Tansanianischen HipHop “Bongo Fleva”, der die Schülerinnen sehr begeisterte. Da viele Kursteilnehmer schon einmal in Tansania waren, konnten sie unseren Schülerinnen viele Tipps, Ratschläge und Weisheiten mit auf den Weg geben. Schon seit Januar bereitet sich die Gruppe Mädchen auf ihren Tansania Aufenthalt vor, doch der Austausch mit den anderen Kursteilnehmern nahm der AG auch noch die letzten Sorgen vor der Abreise und stärkte die aufkommende Vorfreude auf das baldige Ereignis. In den vielen freien Arbeiten und Diskussionen wurde oft Englisch gesprochen, doch die Stimmung zwischen den fremden Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen war aufgelockert und die Unterhaltungen sehr aufschlussreich und freundlich. Der Samstagabend endete mit einem Konzert des Bongo Fleva Musikers AB Mara und vielen netten Gesprächen. Am nächsten Morgen stellten sich die Kursteilnehmer gegenseitig ihre Workshopergebnisse vor, und dann mussten unsere Mädchen schon wieder mit dem Bus nach Hildesheim zurück fahren. Insgesamt hat das Wochenende nicht nur die Vorfreude gestärkt, sondern auch die Interaktion mit der Gruppe. Eine sehr gelungene Aktion!
Wir wünschen schon mal eine gute Reise und einen ereignisreichen Aufenthalt in Tansania! Lesen Sie hier einen Bericht von Marieke Reimers und Sarah Schrader:
In dem Workshop zum Thema „temporäre Musikszenen in Tansania“ haben wir einen praktischen Einblick in die Bongo Fleva und Hip Hop-Künste bekommen. Der Workshop wurde von AB Mara, einem Bongo Fleva-Künstler aus Tansania, und Lorenz Hermann, einem Afrikanistikstudenten, Dolmetscher für Kiswahili und Musiker, geleitet. Sie informierten uns über wichtige Aspekte im Leben eines tansanischen Musikers, wie z. B. die Bedeutung eines Musikvideos für die Karriere. Bongo Fleva ist eine Ausdrucksform für politische- und sozialkritische Themen, mit der die Menschen ihre Meinung vertreten und verbreiten wollen.
Häufig scheitert diese Verbreitung jedoch an den finanziellen Mitteln, da Radio- sowie Fernsehauftritte das durchschnittliche Einkommen stark überschreiten. Auch in ihren Texten sprechen die Künstler von ihrer Armut, was wir beim Untersuchen einiger Texte bemerkten. Neben der theoretischen Arbeit mit Texten bekamen wir immer wieder einen Einblick in Live-Performances der beiden Bongo-Fleva-Künstler. Einige von uns Teilnehmern wurden ebenfalls aktiv, indem sie sich Texte auf Deutsch oder Kiswahili zu vorgegebenen Beats ausdachten. Dieser Workshop war sehr interessant und anschaulich gestaltet und hat uns einen guten Einblick in die Hintergründe und Ursprünge des Bongo-Flevas ermöglicht.