Das Projekt „Stolpersteine“, 1995 vom Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen und seitdem ausgeführt, umfasst das Einlegen von Erinnerungstafeln in das Pflaster vor Häusern, aus denen während des 2. Weltkrieges Einwohner deportiert wurden. Diese Tafeln bestehen aus Messing, sie sind etwa 10×10 Zentimeter groß und geben kurze Informationen über die Deportierten, die längst nicht alle Juden waren. Viele waren Zeugen Jehovas oder auch Menschen, die die Ansichten der Nationalsozialisten nicht unterstützten.
Berthold Mehm und Wilhelm Töllner
Seit der Existenz des Projektes wurden bereits mehr als 30.000 Stolpersteine in zehn verschiedenen Ländern Europas verlegt.
Allein in Hildesheim finden sich 42 Stolpersteine vor Häusern in 7 Straßen, deren Verlegung am 25.11.2008 begann und die an die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft erinnern.
Wir, die AG „Beth Shalom“, haben nun dieses Projekt aufgegriffen und wollen den Stolpersteinen und den dort genannten Menschen Ehre erweisen und putzen diese Messingplatten. Damit begannen wir am 13.05.2015 in der Heinrichstraße und in den folgenden Wochen kümmern wir uns auch um die verbleibenden Stolpersteine in der Königsstraße, der Almsstraße, der Goslarschen Straße, dem Neustädter Markt, dem Friesenstieg und dem Immengarten.
Auf den beigefügten Bildern bieten wir die Möglichkeit, sich das Aussehen dieser Steine in geputztem und ungeputztem Zustand zu veranschaulichen.