Genauer gesagt im Januar 2016, als sich der gesamte 5. Jahrgang klassenweise in der Bücherei versammelte, um der Märchenerzählerin aus der Hildesheimer Nordstadt Frau Loheide zu lauschen.
Und genau so: „ Es war einmal zur Winterszeit…“ begann auch das erste von Frau Loheide erzählte Märchen. Der Sohn eines armen Holzfällers findet im Schnee einen goldenen Schlüssel, er gräbt weiter und stößt auf ein goldenes Kästchen. Was für ein Glück – der Schlüssel passt und die kleine Truhe öffnet sich geheimnisvoll.
Was ist in diesem Schatzkästchen? Wie geht das Märchen weiter? Es enthält einen Schatz von ungeahntem Wert: Die Fantasie, die Vorstellungen, Ideen und Wünsche eines jeden von uns, so wie wir uns das Märchen weiter vorstellen. Eine ganz eigene Welt, die jeder Schüler beim Schreiben oder Weiterschreiben eines Märchens in dieser Unterrichtseinheit gezaubert hat.
Danach nahm Frau Loheide uns mit auf eine Märchenreise in das Land der Trolle, nach Norwegen. In dem Märchen „Die Zottelhaube“ ging es um die Liebe zweier ungleicher Schwestern, richtig nordisch, manchmal auch eigenartig gruselig.
Und wir erfuhren, was passiert, wenn man wichtigen Anweisungen nicht folgt, dann wächst einem Kind plötzlich ein hässlicher Tierkopf. Aber am Ende wird alles gut und wir haben gelernt, nicht das Aussehen ist entscheidend, sondern das Herz und das Handeln. Und so bittet Zottelhaube am Ende ihren Prinzen: „ Schau mich ganz genau an.“ Denn nur, wenn wir genauer hinschauen und hinhören, erschließen sich uns die echten, wahren Dinge im Leben. So erlebten wir alle am Ende der Unterrichtseinheit „Märchen“ die Faszination des Märchenerzählens.
Unser herzlicher Dank geht an Frau Loheide, die uns einfühlsam in diese Welt mitgenommen hat, und die guten Geister der Bücherei, Marita Eickmeyer und Gisela Denton.