

„Wir sind jetzt Film-Stars!“, sagte einer meiner Klassen-Kameraden beim Auftakt zu unserem Filmprojekt. Dies war bei unserem Besuch bei der HAZ, den wir am Dienstag letzter Woche antraten. Naja, Film-Stars sind wir zwar noch nicht und unser Film wird auch nicht im Kino erscheinen, aber dennoch war es eine sehr gelungene Veranstaltung.
Gleich zu Beginn trafen wir uns mit dem Film-Produzenten. Film-Produzent? Warum denn ein Film-Produzent? Das Ganze wurde gefilmt, und zwar von Profis! Schließlich wollen wir nicht nur zum Thema „Medien“ recherchieren, sondern am Ende soll auch ein Film dazu entstehen. Es hieß also: Mikrofon, Licht, Kamera, Action! Es war natürlich kein Action Film, der in den nächsten Tagen im Kino erscheint, sondern ein Dokumentarfilm über die Entwicklung der Medien. Deswegen waren wir auch bei der HAZ und wollten wissen, wie eine Zeitung funktioniert – früher und heute.
Erst einmal trafen wir uns in einem großen Konferenzraum. Jeder hatte einen Sitzplatz mit der aktuellsten Hildesheimer Allgemeinen. Hier wurde uns dann kurz von Dr. Bruno Gerstenberg und dem Chefredakteur Martin Schiepanski erklärt, was uns in den nächsten Stunden erwarten würde und wir erhielten eine kurze Einführung. In zwei Gruppen aufgeteilt, ging es dann zu den unterschiedlichen Stationen der HAZ. In meiner Gruppe wurde nicht gefilmt, jedoch habe ich gehört, dass in der anderen Gruppe Kamera, Licht und Mikrofone benutzt wurden, alles sehr professionell.
Sehr interessant wurde es gleich zu Beginn im alten Gewölbekeller. Dort findet man nämlich die alte Druckerei, also keine Drucker auf Tischen mit neuen Laptops und Smartphones – Nein, alte Drucker, also Pressen und große Stangen. Alles verlief hier per Hand, und das ist das Besondere. Auch heute noch werden die hier ausgestellten Druckpressen von einer Gruppe, die sich (T)olle Typen nennt, benutzt und sie teilen ihr Wissen gerne mit anderen. Ich durfte sogar selber mal testen, wie schwer so eine Druckplatte ist und ich kann bestätigen, dass sie sehr schwer ist. „Damals gab es noch kein Fitnessstudio, es gab Druckereien“, sagte einer der ehemaligen Buchdrucker, der unten in dem Keller arbeitet.
Nach dem Besuch des Kellers liefen wir dann alle durch das verwinkelte Gebäude der HAZ . – „Ich habe mich hier schon manchmal verlaufen“, erzählte uns der Redakteur Manuel Lauterborn. „Ich stand einmal im ersten Stock und habe gewartet, bis ich dann irgendwann bemerkt habe, dass ich im 2. Stock bin!“, also alles ganz schön groß. Die weiteren Stationen unserer Führung waren der sogenannte Newsroom, in dem alle Redakteure an der Zeitung für den nächsten Tag arbeiten. Hier sahen wir, wie Zeitung heute mit Computer und neuster Technik entsteht. Außerdem besuchten wir das Büro des Anzeigenverkaufs und wurden dort von Herrn Wagener in die Besonderheiten von Werbung und Anzeigen eingeführt. Eine weitere Station war der Bereich „Digitale Medien“, hier wird die Internetpräsenz der Zeitung betreut.
Zum Abschluss versammelten wir uns noch einmal in dem Konferenzraum, schilderten unsere Eindrücke und stellten noch ein paar Fragen, danach ging es zur Schule zurück.
Ich fand den Projekttag aufschlussreich, er war unterhaltsam und ich fand es gut, dass wir mal einen Blick hinter die Kulissen werfen durften und die Entstehung einer Zeitung mitverfolgen konnten. Des Weiteren fand ich es spannend, dass wir gefilmt und fotografiert wurden und ich freue mich schon darauf das Endergebnis sehen zu können!
Siehe dazu auch: Von Gutenberg zu Google – eine Zeitreise durch die Geschichte der Medien