Im Frühjahr fiel der Startschuss für unser medienpädagogisches Projekt „Von Gutenberg zu Google – von der Presse- zur Informationsfreiheit“. Zum Ende des Schuljahres ist es Zeit, Bilanz zu ziehen bzw. den aktuellen Zwischenstand zu evaluieren.
Nach unserem Besuch im Verlagshaus der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung starteten die Schüler mit der Arbeit in den Expertengruppen. Selbstständig erarbeiteten sie dort nicht nur die geschichtlichen Hintergründe der verschiedenen Zeitepochen, sondern nahmen auch immer die Entwicklung der Pressefreiheit genauer unter die Lupe. Auch die Geschichte der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung wurde genauer untersucht. Zeitgleich nahm eine besondere Schülergruppe ihre Arbeit auf: das Film-Team. Robyn Pudsey, Luisa Quel, Lars Schlüter, Marius Dörrie und Benedict Opitz erarbeiteten sich an zwei Projettagen unter der Anleitung der Medienpädagogen von Triangel Film Grundkenntnisse der Filmproduktion. So wurden dann auch alle Projektschritte filmisch dokumentiert und bearbeitet. Diese Gruppe arbeitet dabei sehr engagiert und zielorientiert und war auch immer bereit, Extrazeit in ihre Arbeit zu investieren. Die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentierten die Expertengruppen im Rahmen eines Projekttages. So wurde gewährleistet, dass der Informationsstand aller der gleiche ist. Am UNESCO-Tag wurde der Schulöffentlichkeit ein kleiner Einblick in die Arbeit der Expertengruppen gegeben. Gleichzeitig wurde ein erster Trailer zum entstehenden Dokumentarfilm präsentiert.
Kurz vor den Sommerferien besuchten wir dann die Großdruckerei der Madsack in Hannover. Auch hier wurde wieder gefilmt. Einen ersten Zusammenschnitt der Filmaufnahmen sahen wir am 16.6. – an diesem Tag fand ein weiterer Projekttag mit den Medienpädagogen aus Hamburg statt. Die ganze Klasse erhielt zunächst eine Einführung in die Erstellung eines Drehbuches. Dieses sogenannte Treatment muss erarbeitet werden, bevor die Arbeit am eigentlichen Film beginnen kann. In einem ersten Schritt wurden alle möglichen Ideen gesammelt, die bei der Umsetzung des Films hilfreich sein können. Dabei bewiesen die Schülerinnen und Schüler eine große Kreativität und stellten fest, dass viele der in der Klasse vorhandenen Talente, z.B. im künstlerischen und musischen Bereich, dabei sehr hilfreich sein können. Danach bereiteten die Expertengruppen Interviewfragen für das Interview mit Dr. Bruno Gerstenberg vor, das direkt nach den Sommerferien stattfinden wird. Dr. Gerstenberg ist Experte in vielen Bereichen der Entwicklung und Entstehung von Medien, dazu kann er anhand der eigenen Firmen- und Familiengeschichte einen exemplarischen Einblick in verschiedene Epochen geben, die im Hinblick auf die Entwicklung der Pressefreiheit wichtig sind. Außerdem wird es direkt nach den Ferien weitere Filmaufnahmen im Gewölbekeller der Gebrüder Gerstenberg geben. Dort kann man sehr gut verdeutlichen, wie die Anfänge des Buchdrucks aussahen. Außerdem sind weitere Interviews mit Experten (z. B. einer Medienethikerin), sowie ein Besuch im Medienmuseum in Paderborn geplant. Es liegt also noch viel Arbeit im Rahmen unserer Zeitreise vor uns, aber die ersten Ergebnisse liegen vor und sind sehr gelungen.
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