

Zum gemeinsamen Gedenken der Opfer der Reichspogromnacht versammelten sich die Schülerinnen und Schüler, sowie einige Lehrer, am 9.11. in der Eingangshalle der Robert-Bosch-Gesamtschule. Da es mit den Schülern der gesamten Schule sehr eng geworden wäre, wurden mehrere Gedenkstunden durchgeführt.
Zur Einleitung der Stunde spielte Christopher Diedrichsen aus der Oberstufe ein sehr berührendes Stück auf dem Flügel. Danach trat Herr Kretschmer auf die Bühne, um zunächst daran zu erinnern, warum wir uns dort eingefunden hatten. Er erklärte den Hintergrund der Gedenkveranstaltung und machte deutlich, wie wichtig es ist, sich an die Opfer und die Geschehnisse der Reichspogromnacht zu erinnern. Das gleiche tat auch Herr Braun, der Oberstufenleiter. Anstelle des Schulleiters trat er in den anderen Gedenkstunden auf die Bühne und erzählte ebenfalls etwas zu diesen Themen. Aus der Ausgrenzung der Juden, die ihren ersten Tiefpunkt am 9.11.1938 erreichte, sollte man auch für die Gegenwart die richtigen Schlüsse ziehen, und gegen Diskriminierung in jedweder Form entschieden Stellung beziehen.
Nach den sehr passenden Worten der beiden, spielten Herr Kollenberg und Frau Dederer ein Duett auf ihren Geigen. Im Anschluss daran, kam unsere Schulsprecherin Lotta Löwe auf die Bühne, um ein paar Worte zu sagen. Sie erläuterte, was in der Reichspogromnacht in Hildesheim geschah.
Daraufhin folgte eine gemeinsame Schweigeminute, die von Emilia Fester und Lara Cavga, zwei Schülerinnen der Oberstufe, beendet wurde. Sie trugen drei Gedichte von Erich Fried als Dialog vor. Erich Fried war ein österreichischer Lyriker und Übersetzer, der in der Nachkriegszeit ein Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland war. Nach diesen ergreifenden Gedichten kam noch einmal unsere Schulsprecherin auf die Bühne, um auf die Gedenkveranstaltung am Lappenberg aufmerksam zu machen und schließlich die Veranstaltung zu beenden.
Anschießend in der fünften und sechsten Stunde wurde eine Führung über den jüdischen Friedhof von der Beth-Shalom AG unternommen. Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen des neunten Jahrgangs versammelten sich, um an dieser teilzunehmen. Ihnen wurde die Synagoge, sowie das Außengelände vorgestellt. Hinzu kamen die Regeln des jüdischen Glaubens, welche sie auf das Gebiet „Friedhof“ spezialisierten. Von den bekanntesten Verstorbenen wurde das Leben, die Familie und wie es zum Tod kam erläutert. Am Ende legten die Schülerinnen und Schüler weiße Steine, aus Respekt und Mitgefühl, auf die Gräber der Verstorbenen.