

Am 18.01.2017 fand im Telemannsaal des Andreanums Hildesheim der Regionalwettbewerb Hildesheim von „Jugend debattiert“ statt. Vertreten waren die Ernst-Reuter-Schule Pattensen, das Andreanum Hildesheim und die Robert-Bosch-Gesamtschule Hildesheim. Um 9:45 Uhr kamen wir, die Teilnehmer der „Jugend debattiert“-AG unserer Schule, am Andreanum an. Nach unserer Ankunft wurden wir willkommen geheißen, bis um 10:45 Uhr die Debatte der Altersgruppe 1 begann. Zuvor wurden die Positionen der einzelnen Debattierer in der Debatte ausgelost.
An dieser Stelle ist es vielleicht nötig die Einzelheiten einer Debatte näher auszuführen und etwas zur Vorbereitung auf eine Debatte zu erläutern. Zuerst ist zu sagen, dass es vier Positionen in einer Debatte gibt, die in Pro und Contra unterteilt sind: Pro 1, Pro 2, Contra 1 und Contra 2. Jede Position hat etwas andere Aufgaben. Pro 1 zum Beispiel muss am Anfang der Debatte die Fragestellung nennen und erklären, wie die Pro-Seite die Maßnahme, die aus der Fragestellung hervorgeht, umsetzen will. Die Debattierer hatten vor dem Regionalwettbewerb zehn Tage Zeit sich auf das Thema der Debatte vorzubereiten. Dabei müssen sie aber sowohl die Pro als auch die Contra- Seite berücksichtigen, denn welche Position der Debattierer in der Debatte einnehmen wird, entscheidet sich erst 45 Minuten vor Beginn der Debatte.
In der Debatte der Altersgruppe 1 ging es darum, ob im Deutschunterricht regelmäßig längere Gedichte auswendig gelernt werden sollten. Die Pro-Seite argumentierte damit, dass viele Gedichte zur Allgemeinbildung und zum Kulturgut gehören würden. Außerdem wurde für das Auswendiglernen angeführt, dass Gedichte lehreiche Aussagen enthielten. Die Contra-Seite hielt dagegen, der Leistungsdruck der Schüler würde durch den Zeitaufwand der Maßnahme gesteigert und das sei nicht vertretbar.
Die Debatte der Altersgruppe 2 folgte um 11:30 Uhr. Hierbei wurde sich mit dem Thema befasst, ob stilles Betteln in deutschen Innenstädten verboten werden sollte. Es sei eine Hilfe für die Bettler und man wolle ihnen mit der Maßnahme wieder eine Perspektive geben, kam von der Pro-Seite. Außerdem, so hieß es, würde man das Stadtimage verbessern und dafür sorgen dass die Menschen lieber in die Innenstädte gingen. Die Contra-Seite aber konterte, man würde mit einer solchen Maßnahme zwar die Bettler aber nicht die Armut bekämpfen. Des Weiteren führte sie Studien an, die besagten, dass nur ein geringer Teil der Menschen sich durch stilles Betteln gestört fühle.
Nach einer Beratungspause hatte um 12:00 Uhr die Jury ihren Auftritt. Die Jury bestand aus Lehrern der teilnehmenden Schulen, einem Schüler sowie dem Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal. Zuerst gab die Jury den Teilnehmern eine Rückmeldung darüber, was sie bereits gut gemacht hatten. Dazu teilte die Jury mit was die Teilnehmer in ihren zukünftigen Debatten beachten und verbessern sollten. Darauf folgte der Moment auch den im Saal schon gewartet wurde. Die Jury gab die Platzierungen der Debattierer bekannt. Durch eine doppelte Vertretung der Robert-Bosch-Gesamtschule in der ersten Debatte erreichten wir den zweiten (Mauritz Dortmund) sowie den vierten (Moritz Vette) Platz. Der Teilnehmer der Robert-Bosch-Gesamtschule in der zweiten Debatte (Morten Trombach) erreichte ebenfalls den zweiten Platz. Nachdem die Platzierungen ausgesprochen waren, richtete Herr Westphal noch ein paar Worte an alle anwesenden Schüler. Damit endete die Veranstaltung.
Auch wenn unsere AG niemanden in den Landeswettbewerb schicken durfte, wird bei uns natürlich fleißig weiter debattiert und sich auf den nächsten Schulentscheid sowie Regionalwettbewerb vorbereitet.