

Montag, 06.11.17 (Till Jaeckel)
Auch in diesem Jahr fand das Wirtschaftsplanspiel MIG (Management Information Game) in einem fünftägigen Seminar bei der Robert Bosch GmbH in Hildesheim statt. Dabei simulierten einundzwanzig Schüler aus unserem elften Jahrgang die Aufgaben von Unternehmensvorständen unter Leitung von Herrn Mätzold vom Bildungswerk Niedersächsische Wirtschaft und unter Betreuung von Herrn Jäger und Frau Völsch von der Robert-Bosch-Gesamtschule.
Im Zuge des Seminares stellten wir in drei Gruppen Vorstände von konkurrierenden Unternehmen dar. Zu Beginn des ersten Tages haben uns Prof. Dr. Robin Müller und Anika Filz von der Robert Bosch GmbH willkommen geheißen. Anschließend informierte uns Herr Müller über Unternehmensziele und Unternehmensorganisation am Beispiel der Firma Bosch. Dabei wurden uns wichtige Aspekte vermittelt, die bei einer Unternehmensgründung zu beachten sind. Nach der Spieleinführung bestand unsere erste Aufgabe darin, unternehmensspezifische Zielsetzungen für unsere fiktiven Unternehmen zu formulieren. Danach folgte das Planen des ersten Quartals. Dazu gehörte unter anderem das Kalkulieren von Rohstoffkauf, Produktion, Vertrieb und Werbung. Am Ende des ersten erfolgreichen Tages konnten alle drei Gruppen zufrieden nach Hause fahren und gespannt auf die Auswertung des ersten Quartals am folgenden Tag warten.
Dienstag, 07.11.17 (Miray Köksaldi)
Wie in der ganzen Woche kamen wir, MIG-Schüler sowie Lehrer, um ca. 7:45 Uhr, an der Pförtnerstation der Bosch-GmbH an und gingen in Richtung Halle 460.
Als wir ankamen erlebten wir eine Präsentation zu „Bilanz- und Erfolgsrechnung, Gewinn und Liquidität“ von Stefan von Wilcke (Bosch). Zusammenfassend ging es um die Aktiva/Passiva-Tabelle, internes und externes Rechnungswesen, Gewinn- und Verlustrechnung, usw.
Anschließend folgte um 10:00 Uhr eine Vorlesung von Fritz Ahrberg (HAWK Hildesheim). In diesem Informationsblock ging es um Marketing. Dabei wurden Begriffe wie Entwicklung, Weiterentwicklung, latente und manifeste Bedürfnisse aufgegriffen und erklärt. Des Weiteren erklärte man uns den Produktlebenszyklus und dessen verschiedene Phasen. Nach der Mittagspause wurde dann ein Vortrag über das duale Studium bei Bosch gehalten. Uns wurde erklärt, wie so ein Studium aussieht und welche Erfolgsmöglichkeiten es gibt.
Eine Stunde später konnten wir unsere Vorträge für den Präsentationsabend besprechen. Nach einer halben Stunde zeigte Herr Mätzold uns die Auswertung der ersten Spielrunde. Danach haben wir die Räume gewechselt und mit unseren Gruppenmitgliedern die 2. Spielrunde begonnen. Davor wurden uns noch die Protokolle der ersten Spielrunde gegeben. Hauptsächlich haben wir unsere Entscheidungen diskutiert und geschaut, wie wir es für die 2. Spielrunde besser organisieren könnten. Nachdem wir mit der Bearbeitung der 2. Spielrunde fertig waren, haben wir unsere Unternehmensentscheidungen um ca. 18:00 Uhr abgegeben und konnten somit nach Hause gehen.
Damit war die Arbeit jedoch noch nicht beendet, denn alle Vorstände haben zum Teil noch bis in die späten Nachtstunden an ihren Präsentationen für den Folgetag gefeilt.
Mittwoch, 08.11.17 (Nico Söhnel)
Im ersten Präsentationsblock zum Thema Personalmanagement vermittelte uns Herr Kühnhold (Bosch) wesentliche Strukturen, die bei der Bosch-GmbH zur Personalplanung und –entwicklung eingesetzt werden. Besonders hervorzuheben ist dabei das Prinzip der „Diversity“, mit dem sich Bosch einerseits der sozialen Verantwortung stellt, andererseits aber auch möglichst vielfältig und dadurch auch konkurrenzfähig auf dem globalen Markt bestehen kann.
Bei einer Führung über das Gelände durch Auszubildende der Firma Bosch konnten wir den Kopf frei bekommen und einen Einblick in den traditionsreichen Standpunkt im Hildesheimer Wald erlangen.
Im Folgenden hatten wir noch Zeit, die Präsentation für den Abend vorzubereiten und die 3. Spielrunde zu spielen.
Nachdem wir unsere Spielrunde fertiggestellt haben, durften wir zum ersten Mal in das bekannte Bosch-Hochhaus, in dem sich der Präsentationsraum befindet, der auch bei größeren Veranstaltungen seitens Bosch genutzt wird und nun für uns „Vorstände“ die Präsentationsfläche war.
Viele wichtige Personen hatten sich für uns Zeit genommen: Begrüßt wurden alle zunächst von Herrn Wörmann, der als Repräsentant und Gastgeber des Hauses Bosch auftrat. Weitere Grußworte folgten von Frau Hafenmaier vom Arbeitgeberverband Hildesheim, Herrn Braun, dem Oberstufenleiter der RBG, unserem Jahrgangssprecher Till Jaeckel und schließlich von unserem Spielleiter, Herrn Mätzold. Anschließend begann das Unternehmen HI-TECH mit der Produktvorstellung. Es folgten die Unternehmen EWVE und Nexus.
Nach der Vorstellung der drei Produktideen folgte eine anonyme Abstimmung unserer Gäste aus der regionalen Wirtschaft und einigen Lehrkräften darüber, welche Produktpräsentation sie am meisten überzeugt hat. Während der Auszählung stellten sich noch einmal alle Gäste vor und die Punkteverteilung wurde anschließend bekannt gegeben.
Position 1: EWVE mit 61 Punkten
Position 2: HI-TECH mit 56 Punkten
Position 3: Nexus mit 53 Punkten
Nun hatten wir noch die Möglichkeit, uns bei kleinen Snacks über verschiedene Berufszweige zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen. Dies ist für zukünftige Praktika und Ausbildungen sehr hilfreich Des Weiteren hat uns die Vorstellung vor vielen wichtigen Geschäftspersönlichkeiten Selbstbewusstsein für spätere ähnliche Situationen gegeben.

Links im Bild: Herr Mätzold (Spielleiter) und Frau Mennel (Organisation bei Bosch), Foto: Anika Filz (Bosch)
Donnerstag, 09.11.17 (Justus Eggerstedt)
Der vierte Tag unserer Projektwoche begann mit einem Vortrag über das Aktiengeschäft und die Börse, der zusätzlich durch einige Videos veranschaulicht wurde. Nach einer kurzen Pause erfolgte anschließend die Auswertung der 3. Spielrunde. Nach dieser Auswertung ging jede Gruppe in einen anderen Raum, um sich eine Strategie für das nächste Quartal zu überlegen. Nachdem wir alle wichtigen Informationen in das Programm eingetragen und diese Dateien unserem Spielleiter, Herrn Mätzold, übergeben haben, durften wir in die Mittagspause, in welcher man sich in der Kantine stärken konnte.
Nach der Pause wurden wir eingeladen, einer Präsentation zuzuhören, die die Strukturierung der Fertigung und die Wichtigkeit von Qualitätskontrollen behandelte. Darauffolgend kam die Auswertung der 5. Spielrunde, die wir vor der Mittagspause „gespielt“ hatten. Nach Abschluss der Auswertung wurden wir wieder in unsere Räumlichkeiten gebracht, um dort erneut unsere Strategien zu überdenken und über die Zukunft unserer Firma zu entscheiden. Nachdem die Daten der Unternehmensentscheidungen neu eingetragen und dem Spielleiter übergeben wurden, endete der 4. Spieltag des Management Information Games.
Freitag, 10.11.17 (Torben Helmke)
Zu Beginn des letzten Tages des Planspiels „MIG“ wurde die 5. Spielrunde ausgewertet und besprochen. Im Anschluss wurden die Vorbereitungen für die Investorenkonferenz der MIG-Aktiengesellschaften getroffen. Es wurden Diagramme erstellt, Reden überlegt und sich gegenseitig ein letztes Mal motiviert. Vor der Investorenkonferenz gab es noch eine letzte kleine Pause, die jedoch eher knapp ausfiel, da sich jedes Vorstandsmitglied auf seinen Teil konzentrierte, um so selbstbewusst wie möglich aufzutreten.
Nun war es soweit: die Investorenkonferenz begann mit Unternehmen 3 und der Vorstellung seiner Ergebnisse und erklärte, nach welcher Strategie es sein Unternehmen leitete. Im Anschluss durften die anderen Unternehmen, die als Investmentmanager und Wirtschaftsjournallisten im „Publikum“ saßen, Fragen an das Unternehmen stellen. Es folgten Unternehmen 1 und 2, die ebenfalls ihre Strategie und ihre Pläne für die Zukunft des Unternehmens vorstellten und auch mit Fragen gelöchert werden. In der Abschlussbesprechung wurden die Seminare und das MIG-Spiel nochmal reflektiert und jeder konnte seine Meinung und Rückmeldung zu der absolvierten Woche äußern. Jeder konnte schließlich mit dem Zertifikat in der Hand und mit mehr Berufserfahrung und guten Einblicken in die verschiedensten Sparten eines großen Unternehmens den Heimweg antreten.
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aber auch Frau Völsch und Herr Jäger möchten sich noch einmal beim Veranstalter und Gastgeber – dabei vor allem bei Frau Mennel von der Bosch-GmbH und dem Spielleiter, Herrn Mätzold – für die intensive, erlebnis- und lehrreiche Woche herzlich bedanken.