

Auch in diesem Jahr nehmen Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs an einem Schüleraustausch mit unserer Partnerschule Ekola aus Wroclaw/Breslau teil. In der ersten Märzwoche trafen wir unsere polnischen Gastgeber zunächst für vier Tag in der Jugendbegegnungsstätte in Kreisau, ehe wir nach Breslau weiterfuhren und dort in Gastfamilien unterkamen.
Einige Schülerinnen und Schüler haben kleine Tagesberichte verfasst.
Am 1.3.2018 haben wir uns alle um 09:15 Uhr am Hauptbahnhof getroffen. Unser Zug hatte Verspätung, also mussten wir noch warten. Wir sind mit dem Zug nach Berlin und dann mit dem Bus nach Breslau gefahren. Die Fahrt dauerte ungefähr sieben Stunden. In Breslau haben uns die polnischen Schüler begrüßt und wir sind alle gemeinsam mit dem Bus zur Jugendherberge nach Kreisau gefahren. Dies hat ungefähr eine Stunde gedauert. Dort war es viel kälter als bei uns in Deutschland. Als wir angekommen sind, haben wir Abendessen bekommen -es gab so wie jeden Abend Brot mit Aufstrich – und uns dann alle im Gemeinschaftsraum getroffen. Dort haben wir einige Kennenlernspiele gespielt und Regeln für die Zeit in Kreisau aufgestellt. Wir haben auf grüne und rote Zettel aufgeschrieben, was wir vom Austausch erhoffen und wovor wir Angst haben. Erst war es noch etwas schwer, englisch zu reden, aber später hatten wir keine Probleme mehr. Danach sind wir auf unsere Zimmer gegangen und haben erst mal unsere Koffer ausgepackt und
uns fertig gemacht für’s Bett. Um 22:00 Uhr mussten wir unsere Handys abgeben. Dann haben wir uns noch unterhalten. Die polnischen Kinder waren sehr nett und wir haben uns meistens gut verstanden. (Maria 7.1)
2.3.2018: Am Freitag, dem zweiten Tag, sind wir um 7.00Uhr aufgestanden. Wir haben alle ganz gut geschlafen. Um 8.00Uhr trafen wir uns alle in der Cafeteria, um zu frühstücken. Es gab Cornflakes, Brot, Aufstrich und vieles mehr. Es hat uns allen sehr gut geschmeckt und es war für jeden etwas dabei. Um 9.00Uhr trafen wir uns in einem Seminarraum, wo wir verschiedene Kennlernspiele machten. Für viele war es etwas Neues und man war ein bisschen schüchtern, aber das hatte sich schnell geändert. Um 12.00Uhr trafen wir uns zum Mittagessen. Es gab Fisch, Fleisch, Kartoffelbrei, Salate und Suppe. Anschließend hatten wir bis 15.00Uhr Mittagsruhe und konnten uns mit anderen Sachen beschäftigen. Um 15.00Uhr ging es dann weiter mit Workshops. Wir wurden in einen Sprachworkshop oder einen Kreativworkshop eingeteilt. So konnte man sich besser kennenlernen und man hatte viel Spaß. Um 18.00Uhr gab es dann Abendbrot. Brot, Aufstrich und eine kleine warme Speise waren unser Essen. Um 19.30Uhr gab es dann eine Präsentation von uns deutschen Schülern über unsere Schule. Die anderen Schüler staunten, wie groß unsere Schule ist. Nach der Präsentation gingen wir noch bis 22.00Uhr zum Basketball spielen in die Turnhalle und danach auf unser Zimmer zum Schlafen. (Friedjof, 7.3)
3.3.2018: Am Samstag haben wir schon eine halbe Stunde früher, also um 8.00 Uhr, gefrühstückt. Nach dem Frühstück haben wir eine Rallye mit Fragen rund um Kreisau bearbeitet. Dabei haben wir auch das Berghaus besichtigt. Darin fanden früher drei der geheimen Treffen des „Kreisauer Kreises“ statt. Der „Kreisauer Kreis“ bestand aus Personen, die gegen die Nationalsozialisten waren. Sie arbeiteten an Plänen, wie sie die Demokratie in Deutschland zurückbekommen könnten. Der „Kreisauer Kreis“ bestand aus verschiedenen Gruppen: den Adligen, den Sozialdemokraten, den evangelischen Vertretern der Kirche und den katholischen Vertretern der Kirche. Als Symbol steht dort nun ein Tisch, der in vier gleichgroße Teile aufgeteilt werden kann – der Anzahl der Gruppen entsprechend. Die Rallye hat sehr viel Spaß gemacht, doch es war leider sehr kalt. Um 12:30 haben wir, wie fast immer in Kreisau, zu Mittag gegessen. Es gab Kartoffelbrei mit Schnitzel. Nach dem Mittagessen hatten wir wie immer eine lange Pause, in der jeder machen konnte, was er wollte. Um 15.00 Uhr haben wir den Workshop, den wir in zwei verschiedenen Gruppen begonnen hatten, weiter gemacht (wir haben die Gruppen aber getauscht). Das Abendessen war wie immer um 18.30 Uhr. Beim anschließenden Sport-und Spieleabend sind die polnischen Schüler auf die Idee gekommen, Pizza zu bestellen. In der Sporthalle, in der es sehr kalt war, haben wir Basketball gespielt. Im Mehrzweckraum, in dem wir auch die Workshops hatten, haben wir viele verschiedene Gesellschaftsspiele, wie zum Beispiel Werwolf, gespielt. Die Pizza kam um 23.00 Uhr auch endlich an. Sie war aber lecker. Wegen der Pizza sind wir alle erst sehr spät ins Bett gegangen. Der Tag war sehr schön. (Finja, 7.3 und Daria, 7.5)
6.3.2018: Wir waren zu Besuch in der Friedenskirche in Swidnica. Die Friedenskirche wurde in den Jahren 1656-1657 erbaut. Die Bauzeit durfte nämlich nur ein Jahr dauern und nicht länger. Die Kirche durfte nur außerhalb der Stadtmauern gebaut werden. Zum Bauen durften man auch keine Steine und Ziegel benutzen, genauso durften sie keine Glocken, Türme etc. haben. Zum Bauen durften nur Lehm, Holz und Stroh verwendet werden. Die Kirche ist 1090 m² groß und hat 7500 Plätze, davon sind ca. 3000 Sitzplätze. Die Kirche wurde nach dem Entwurf des Breslauer Architekten Valentin von Seabisch, der von 1610 bis 1688 lebte, gebaut. Die Sitzplätze für die evangelischen Gläubigen durften nie getauscht werden, da sie streng nach Herkunft eingeteilt wurden. Der Altar, der 1752 von Gotfried August Hoffman erschaffen wurde, besteht ebenfalls aus Holz und nicht aus Stein, auch wenn das so aussieht. Ein Glockenturm wurde im Jahre 1708 neben der Kirche gebaut. Bevor wir es vergessen: die Friedenskirche hat auch schöne Gemälde auf der Decke, sie sind von Christoph Kalicki und Christian Süßenbach. (Victoria, 7.2)
5.3.2018: Morgens haben wir ein Lunchpaket bekommen und haben uns in der deutsch-polnischen Gruppe getroffen und eine Auswertung der Tage in Kreisau gemacht. Danach sind wir losgefahren mit dem Bus nach Breslau und als wir bei der Schule waren, haben wir unsere Koffer in den Keller der Schule gepackt. Danach sind wir in die Stadt gegangen und haben eine Foto-Rallye gemacht. Manche Gruppen waren schnell fertig und sind dann noch Essen gegangen. Dann sind wir zurück zur Schule gegangen und haben uns kurz die Schule angesehen. Die Eltern haben uns abgeholt und wir sind mit den polnischen Schülern zu ihnen nach Hause gefahren. Dort habe ich dem kleinen Bruder bei den Deutsch-Hausaufgaben geholfen, mit meinem Austauschpartner am PC gespielt und über Deutschland geredet. Später waren wir dann beim Laser-Tag mit anderen aus der Gruppe. Danach haben wir Abendbrot gegessen und sind dann schlafen gegangen. (Lazar, 7.5)
5.3.2018/6.3.2018: Nach einem leckeren Frühstück um 7:30 Uhr sind wir mit einem Bus zu der Schule Ekola gefahren. Die Schule war sehr klein, kein Wunder, die Privatschule hat ja auch nur ca. 300 Schüler und wurde 1990 gegründet. Wir haben unsere Koffer weggebracht und sind in die Mensa gegangen, die sehr klein war, wir haben erst nicht geglaubt, dass das wirklich die Mensa ist. Dort haben wir von den Lehrern ein paar Informationen bekommen. Danach sind wir zu den Gastfamilien gefahren.
Am nächsten Tag sollten wir uns um 8:15 Uhr in der Mensa treffen. Als wir alle da waren, sind wir in die Aula gegangen und haben die Schuldirektorin kennen gelernt. Sie hat ein bisschen über die Schule erzählt und wie froh sie ist, dass wir gekommen sind. Danach haben uns drei freiwillige polnische Schüler die Schule gezeigt, das hat ca. 20 Minuten gedauert. Die Schule hat nur einen Computerraum, einen Kunstraum und ungefähr zwei Klassenzimmer pro Jahrgang mit etwa 15-20 Schülern. Wir waren alle überrascht, wie klein die Schule ist, aber die Schule hat einen netten Eindruck gemacht (Simon, 7.5)
Mittwoch, 7.3.2018: Heute ist der Abreisetag. Wir mussten sehr früh bei den Gastfamilien aufstehen, um pünktlich am Bahnhof zu sein. Bei den Familien haben wir uns fertig gemacht und haben gefrühstückt. Es war sehr schön bei den Familien und die Eltern haben sich sehr gut um uns gekümmert. Die Gastfamilien haben uns außerdem ziemlich viel zu Essen für die Fahrt mitgegeben. Dann sind wir mit dem Gepäck zum Bahnhof gefahren und haben uns von den Austauschschülern verabschiedet. Manche haben noch ein kleines Geschenk bekommen, aber dann mussten wir auch schon um 7:30 Uhr in Breslau in den Zug einsteigen. Wir sind drei Stunden mit dem Zug nach Rzepin in Polen gefahren. Von dort aus sind wir dann nach Berlin mit einem Zug gefahren. Während der Zugfahrten haben manche Handy gespielt, andere gelesen, gegessen, getrunken, Spiele gespielt, Texte geschrieben, Musik gehört, Filme geguckt und geredet. In Berlin sind wir um 12:30 Uhr angekommen. Von dort aus sind wir nach Hildesheim gefahren. Das ganze Umsteigen war ziemlich anstrengend und stressig, außerdem war es ziemlich anstrengend, die ganzen Treppen hoch und runter zu laufen. Dann war es auch noch kalt und es hat geschneit. Als wir um 14:20 Uhr in Hildesheim ankamen, haben unsere Eltern auf uns gewartet. Wir sind aus dem Zug ausgestiegen und sie haben uns freudig in Empfang genommen. Somit war die Reise nach Polen beendet. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und jeder würde die Reise nach Polen nochmal mitmachen. (Maricel und Talea, 7.4)