

Kunst. Donnerstag, 3./4. Stunde. Wir, die Klasse 9.4. Unsere Lehrerin Frau Mijokovic.
Ein Auftrag: designed euer ganz eigenes Kostüm, am besten aus alten Sachen, von Zeitung über Altkleider bis zu Joghurtbechern. Ihr müsst es nicht anziehen, die Größe ist also egal.
Seid kreativ, lasst euren Gedanken freien Lauf, alles ist erlaubt.
Na, das hört sich doch vielversprechend an, denken wir uns und schon legt jeder los, auf seine Art.
Der eine zeichnet schon die ersten Skizzen, der andere schaut ins Leere und fragt sich zum zehnten Mal, was er denn bitte designen soll, eine Figur aus seinem Lieblingsfilm, ein Fantasietier, oder doch lieber einen Marsriegel in Lebensgröße. Ideen werden ausgetauscht, besprochen und wieder verworfen.
So gehen die nächsten Wochen vorbei, jeder arbeitet sich langsam voran und hat im Kopf schon das perfekte Kostüm erstellt. Jetzt ist die Frage: Wie soll dieses komplizierte „Etwas“, das in den Fantasien toll aussieht, auch in 3D und Real Life was hermachen? Klar, eine Coco Chanel oder eine Karl Lagerfeld sind wir nicht, aber jetzt hat uns ja doch der Ehrgeiz gepackt.
Also werden Materialien über Materialien zusammengesucht, jeder guckt Zuhause, was er gebrauchen kann, sammelt z.B. Klopapierrollen, CDs oder Plastiktüten und vielleicht werden auch ein, zwei Materialien gekauft. Gleichzeitig sollen wir ein sogenanntes Mudboard erstellen, die verschiedenen Materialien auf ein Blatt kleben und ein bisschen verzieren, das kommt dann auf unseren Skizzenblock.
Langsam drängt die Zeit, und klar, wie bei jeder Aufgabe vergeht uns so langsam die Lust, aber wir machen weiter und sind plötzlich auch schon im Hauptteil der Arbeit angelangt, die Kostüme nehmen langsam Form an.
Die eine vollendet den Gürtel ihres Deadpool Kostüms, die andere formt nahezu unendlich viele Rosen aus Alufolie und wieder ein anderer ergänzt sein Magierkostüm mit einem eleganten Zauberstab.
Der Abgabetermin ist dann im April, wir hatten zum Glück länger Zeit als geplant, und an diesem Donnerstag ist auch wirklich jeder fertig.
Man überprüft, ob noch alles an Ort und Stelle sitzt, manche ziehen ihre Kostüme sogar an und dann wird präsentiert.
Vom Footballer über das Umwelt-Kleid bis zu einem Einhorn, es fehlt an nichts und jedes Kostüm ist auf seine Weise besonders.