

Zwischen dem Theaterpädagogischen Zentrum (TPZ) und der Robert-Bosch-Gesamtschule ist es zu einem Theaterprojekt der besonderen Art gekommen. Das Thema dieses Projekts ist die Zwangsarbeit in Hildesheim in Zeiten des Dritten Reichs.
Heute ist es fast unbekannt, dass damals tausende Zwangsarbeiter in Hildesheim und Umgebung für die Industrie arbeiten mussten. Zum Großteil aus besetzten osteuropäischen Ländern verschleppte Menschen mussten für den sogenannten „Endsieg“ arbeiten. So mussten neben Kriegsgefangenen über 1000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter für die Robert Bosch GmbH in den Trillke-Werken ihren Frondienst leisten.
Den Anstoß, dieses Thema zu behandeln kam von der Stiftung „Erinnern, Verantwortung, Zukunft“. Sie stellte den Kontakt zum TPZ her. Von der RBG, in Gestalt des Oberstufenleiters Jürgen Braun, wurde Klaus Schäfer vom Projekt „Vernetztes Erinnern“ mit ins Boot geholt. Schon öfters hat unsere Schule mit ihm erfolgreich zusammengearbeitet.
Dies ist der Startpunkt des Projekts, das Theater und Geschichte miteinander verbindet. So war es für unsere Schule logisch neben dem Fachbereich Deutsch/Darstellendes Spiel auch den Fachbereich Gesellschaft in diese Zusammenarbeit miteinzubeziehen.
Neben schauspielerischen Inszenierungen, wird zum Beispiel anhand von konkreten Einzelschicksalen von Zwangsarbeitern, die Unmenschlichkeit des damaligen Regimes deutlich gemacht.
Mittwochs, in einem zweiwöchigen Rhythmus, werden jeweils vier stundenlang, verschiedene Aspekte herausgearbeitet, wobei die praktische Arbeit im Vordergrund steht. Unter Anleitung der Mitarbeiter des TPZ; setzen die Schülerinnen und Schüler der RBG verschiedene Fragestellungen um.
Wie konnten beispielsweise, die Zwangsarbeiter nach der Befreiung mit dem Erlebten umgehen? Was für Schlussfolgerungen können wir in unserer Zeit daraus ziehen?