

Schulinterne Lehrerfortbildungen im Fachbereich Natur
Im Schuljahr 2017/18 haben mehrere Lehrerinnen und Lehrer des Fachbereichs Natur in einige Freistunden und an einigen Nachmittagen zusammengesessen, da sie folgende Fragen bewegten und beantworten wollten: Was ist eigentlich der Kern dessen, was die Schülerinnen und Schüler im Fach Natur lernen sollten? Was folgt aus der Beantwortung dieser Frage für unseren Naturunterricht? Was müssen wir vielleicht verändern?
Als erstes Ergebnis dieser Arbeit lagen am Ende des vergangenen Schuljahres für jede der Teildisziplinen sogenannte „rote Fäden“ vor, welche darlegten, welche elementaren Modelle, Konzepte und Fachkompetenzen die Essenz der Teildisziplinen Biologie, Chemie und Physik innerhalb des Faches Natur bilden.
Nun stellte sich die Frage, wie die in der Arbeitsgruppe erlangten Erkenntnisse einen positiven Einfluss auf die Arbeit im Fach Natur haben könnten. Es kristallisierte sich die Idee heraus, daraus eine schulinterne Lehrerfortbildung auf die Beine zu stellen. Die Fachbereichsleitung Natur stellte eine entsprechenden Antrag an die kollegiale Schulleitung, welche das Anliegen unterstützte.
Im Endeffekt wurden daraus drei Fortbildungen, nämlich für jede der Teildisziplinen eine, mit dem Ziel, besonders die jeweiligen fachfremden Kolleginnen und Kollegen dazu einzuladen. Schließlich hat ein Lehrer in der Regel nur zwei Fächer studiert, in den meisten Fällen ist es sogar so, dass ein Natur-Lehrer zwei der drei Fächer, also z.B. Chemie und Physik, fachfremd unterrichten muss, wenn er z.B. Biologie studiert hat. Natürlich sind die Unterrichtseinheiten im Naturunterricht fächerübergreifend, dies hat aber keinen Einfluss auf die Existenz der zu unterrichtenden fachspezifischen Kompetenzen und Methoden.
Am Mittwoch den 14. November fanden nun die ersten beiden schulinternen Lehrerfortbildungen statt. In der ersten Hälfte wurden ca. 10 Naturkolleginnen und -kollegen von den beiden Moderatorinnen Ina Thormeier und Christiane Domino über die wesentlichen Konzepte des Naturunterrichts aus Sicht der Biologie aufgeklärt; z.B. zu „Variabilität und Angepasstheit“ oder „Struktur und Funktion“. Anschließend durften alle Beteiligten zahlreiche Experimente selber durchführen, z.B. Schweine-Herzen und -Lungen sezieren oder die Photosynthese von Pflanzen beobachten, um das theoretisch gelernte nun an konkreten Praxisbeispielen zu üben und passende Unterrichtsideen zu entwickeln. Diese Fortbildung hatte ein ausgezeichnetes fachliches Niveau und war extrem aufwendig vorbereitet und vielseitig angelegt. Den beiden Moderatorinnen sei im Namen des Fachbereiches Natur ein großer Dank ausgesprochen.
In der zweiten Hälfte übernahmen dann die Physiker Sebastian Ehrhardt und Jan-Felix Kramer die Fortbildung. Auch hier ging es im ersten Teil um die theoretischen Konzepte und Modelle der Physik. Also z.B. um die Fragen „Was ist Energie?“ oder „Warum sind Modelle zu Wellen und Teilchen wichtig?“ Anschließend wurde auch hier der Praxisbezug gesucht und geübt. Sebastian Ehrhardt zeigte eine Reihe spannender Versuche mit Stimmgabeln, Spiegeln und Solarzellen, welche die Kolleginnen und Kollegen dann selber durchführten und bezüglich des Gelernten diskutieren konnten. Auch ihm ist ausdrücklich zu danken!
Am 30. November folgt der dritte Teil, zu den roten Fäden der Chemie. Ein Bericht darüber wird dann ebenfalls erscheinen.