

9. Jahrgang besucht die Gedenkstätte des KZ Drütte
Zu Beginn des zweiten Halbjahres machten sich alle Stammgruppen des 9. Jahrgangs nacheinander auf den Weg, um den dunkelsten Teil der deutschen Geschichte ein Stück erfahrbarer zu machen. In diesem Jahr wurde dafür die vergleichsweise junge Gedenk- und Dokumentationsstätte des Konzentrationslagers Drütte in Salzgitter ausgewählt.
Dieses Außenlager des KZ Neuengamme wurde 1942 von der SS und den Reichswerken für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“ auf dem Werksgelände eröffnet. Die dort untergebrachten Häftlinge mussten in den Rüstungsbetrieben Bomben und Granaten produzieren. Zunächst erhielten die SchülerInnen eine Einführung in die Geschichte des KZ Drütte.
Danach besichtigten wir noch erhaltene Teile des Lagers, z.B. den Appellplatz und einen der vier Unterkunftsräume. Da sich die Reste des Konzentrationslagers immer noch auf einem Werksgelände (Salzgitter AG) befinden, konnte man sich gut vorstellen, wie das Lager damals in das Reichswerk integriert war. Während der Besichtigung versuchten Frau Arias und FSJ´lerin Cora, die den Vormittag für uns gestalteten, den anonymen Opfern des Nationalsozialismus ein Gesicht zu verleihen, indem sie immer wieder einzelne Schicksale aufzeigten und konkrete Namen und Fotos verwendeten. Nach der Besichtigung beschäftigten sich die SchülerInnen in Gruppen näher mit einzelnen Aspekten des Lagers. Dazu erhielten sie konkrete Objekte aus dem Lager, forschten sie in der Dauerausstellung der Gedenkstätte und bereiteten eine kurze Präsentation z.B. zum Thema Ernährung, Post oder Häftlingskleidung für ihre MitschülerInnen vor. Während der gelungenen Präsentationen streute Frau Arias immer wieder weiteres Wissen ein und beantwortete Fragen.
Auch wenn die Gedenkstätte verglichen mit Bergen-Belsen eher klein ist, war der Vormittag eindrucksvoll und die kompetenten Mitarbeiterinnen konnten auch so einen guten Einblick in die Gräueltaten der Nationalsozialisten vermitteln.