

Kultur- und Zeitreise des 13. Jahrgangs treffen bei Ausstellungseröffnung aufeinander
Was haben quietschbunte Jogginganzüge und neonpinkfarbene Stirnbänder mit Paddington Bär oder den irischen Cliffs of Moher zu tun? Naja, zunächst einmal nicht viel… Und was haben James Joyce und Jack the Ripper miteinander gemein? Hoffentlich noch viel weniger…
Dennoch trafen sich am Mittwoch, den 20. März 2019, einige Schülerinnen und Schüler des Sprachprofils und des Kunstprofils des 13. Jahrgangs in sonderbarer Kostümierung, um sich gegenseitig kreative Arbeitsergebnisse der vergangenen Wochen und Monate vorzustellen.
Dass diese Vernissage ausgerechnet am Motto-Tag „Back in Time“ stattfand, war vorher nicht abzusehen, ergab aber nun, dass schicke Charleston-Girls auf farbenfrohe Flower-Power-Hippies, coole 50er-Jahre-Rockabillies auf Sandalen tragende Jünger zu Zeiten Jesu und grelle 80er-Jahre-Sportler auf Vertreter des finsteren Mittelalters trafen.
Im September 2018 hatten beide Kurse ebenso wie diejenigen der anderen Tutoriate für eine Woche eine Studienfahrt durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kunstprofils von Herrn Dr. Gurski reisten dabei nach London, um Sehenswürdigkeiten, britische Kultur und künstlerische Highlights der Millionenmetropole zu studieren und ihre Erlebnisse dann in Skizzen und Malereien zu verarbeiten. In Anlehnung an ihre vor Ort präsentierten Referatsthemen gestalteten sie Reiseführerbeiträge mit Bildern und Texten, welche in Teilen nun in der Liegevitrine im Erdgeschoss des E-Traktes zu bestaunen sind. Die zeichnerisch oder malerisch selbst zu erstellenden Illustrationen, Layout, Typografie und der Inhalt der eigens verfassten Texte sollten dabei eine in sich stimmige zielgruppenorientierte Einheit ergeben.
Auf ihrer Seminarfahrt in die irische Hauptstadt Dublin setzten sich die Schülerinnen und Schüler des Sprachprofils von Frau Ballosch mit Aspekten von Geschichte, Kultur, Sprache und Literatur der grünen Insel auseinander. Neben thematisch relevanten Referaten und Hausarbeiten wurden die vor Ort gemachten Erfahrungen auch Ausgangspunkte für das kreative Schreiben literarischer Texte. So wurden Gedichte, Kurzgeschichten, Reisetagebücher, Dramenszenen oder andere Textarten gestaltet. In mehreren Bilderrahmen sind einige der Ergebnisse jetzt für interessierte Besucher ausgestellt.
Während der Eröffnungsveranstaltung informierten die Teilnehmenden sich gegenseitig über ihre Projekte, eine literarische Lesung wurde als Kostprobe dargeboten; vor allem aber ergab sich die Möglichkeit, Wissenswertes zu Techniken und Gestaltungsmethoden der Kunstwerke und natürlich besonders bemerkenswerte Reiseerlebnisse auszutauschen. Dass dabei detailverliebte Gewandungen, eigentümliche Kostüme, Perücken und Stirnbänder allgegenwärtig waren, wodurch die Kulturreisenden zusätzlich zu Zeitreisenden wurden, war ein amüsanter Nebeneffekt.
Der bei dieser Gelegenheit stellvertretend praktizierte freundschaftliche Schulterschluss zwischen dem Vereinigten Königreich und der Republik Irland kann in Zeiten des drohenden Brexits als hoffnungsfrohes Omen für die gemeinsame europäische Nachbarschaft gesehen werden. – Bei dieser Veranstaltung harmonierten der britische Union Jack und die irische Trikolore jedenfalls recht gut miteinander.