

Informieren, Gedenken, Mahnen,
am Donnerstag, den 30.01.20 haben Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs im Zuge des Geschichtsunterrichts zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27.01.2020, sieben Beiträge für eine Ausstellung gestaltet. So sollten sich die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung durch Improvisationstheater in verschiedene Rollen einfühlen, um das Gefühl von Macht und Unterdrückung damals und heute zu reflektieren. Neben den Zahlen-Daten-Fakten zu dem Ausmaß der Vernichtungslager und den medizinischen Experimenten während der Zeit im Nationalsozialismus, setzte sich eine Schülergruppe mit dem gegenwärtigen Rassismus und allgemeiner Ausgrenzung unter Jugendlichen in der Gegenwart auseinander. Darüber hinaus stellte ein durch die Schüler selbst programmierter, virtueller Rundgang durch das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, ein visuelles Highlight dar. Weitere sehr ideenreiche und eindrückliche Beiträge machten das Leid und die Ungerechtigkeit, welche den Menschen widerfahren ist, auch 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, sehr eindrucksvoll deutlich.
Am 27.01.2020, dem Ereignistag selbst, haben Lydia Höllings und Matthias Reisener zusammen mit Schülerinnen und Schüler aus ihren Arbeitsgemeinschaften UNESCO und Beth Shalom, in sehr angemessener und wertschätzender Weise an den Tag erinnert.
Ein weiteres besonderes Engagement zeigten die Schülerinnen und Schüler Til Jäckel, Cara Mägerle, Naema Drever und Jonathan Baruch, indem sie sich am Abend des 27.01.2020 im Rathaus in Hildesheim durch Redebeitrage an der offiziellen Gedenkveranstaltung der Stadt Hildesheim beteiligten. Im Vordergrund der Beiträge standen verschiedene Biografien Hildesheimer Bürger, die zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und aus Hildesheim deportiert worden sind. Wichtig war es den Schülerinnen und Schüler jedoch auch den Anwesenden die eigene Motivation für die Beteiligung an der Veranstaltung zu verdeutlichen und gleichzeitig zu mahnen.
So wurden unter anderem folgende Beiträge an das Publikum gerichtet:
1. „Ich stehe heute hier, weil meine Generation verantwortlich ist. Verantwortlich, Geschehnisse in Form von Rassismus, Sexismus oder anderer Wege der Beeinträchtigung und Herablassung zu verhindern, gegen sie anzukämpfen und niemals zu vergessen, was hier vor 75 Jahren passiert ist. Ich will meinen Kindern eine Zukunft schaffen, in denen sie nicht darauf reduziert werden, woher sie kommen, welcher Religion sie angehören oder welche Sexualität sie haben, sondern dass man sie auf ihren Charakter und ihr Verhalten allein beurteilt.“
2. „Ich stehe heute hier, weil ich anhand des Lebens von Hermann Spier zeigen möchte, dass es jemanden gab, der bis zu Ende alles gegeben hat und dessen Taten nicht gewürdigt wurden. Hier und heute möchte ich ihm und allen anderen Opfern des Nationalsozialismus Respekt erweisen. Es ist uns wieder bewusst geworden, wozu Hass und Menschenfeindlichkeit führen können. Wir sind nicht dafür verantwortlich was geschehen ist, aber wir sind dafür verantwortlich, dass so etwas nie wieder geschieht. Werte wie Respekt und Toleranz sollen uns prägen, damit wir in Frieden leben können.“
Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Mitwirkenden und Unterstützern dieser drei besonders gelungenen Ereignisse.