

Mit anderen Kindern eines Theaterprojekts „Kinder haben Rechte“ fuhren wir am 3.3.2020 nach Berlin. Nach zweieinhalb Stunden Fahrt mit dem ICE wartete in Berlin ein Bus des Bundespresseamtes auf uns und wir fuhren alle zusammen zum Mittagessen in das Bistro der Bundespressekonferenz. Danach ging es zum Paul-Löbe-Haus, wo die Abgeordneten ihre Büros, aber auch Sitzungsräume haben. Nach einem Sicherheitscheck trafen wir dort den Weltfriedensdienst und haben uns über Gerechtigkeit und Streitschlichtung unterhalten. Dann fuhr uns der Bus zum Brandenburger Tor und wir durften ein paar Fotos machen. Als nächstes war unser Ziel der Deutsche Dom, wo wir ein echt cooles Rollenspiel eingeübt haben. Wir gingen in einen Saal, der so eingerichtet war, dass er wie der Bundestag aussah. Wir durften diskutieren und haben darüber abgestimmt, ob es in Schulen in Deutschland Schuluniformen geben sollte. Dann haben wir noch etwas gegessen und sind zum Hotel gegangen. Es war interessant, zu erleben, wie Politik gemacht wird.
Nach einem guten Frühstück im Hotel holte uns der Bus zu einer Stadtrundfahrt ab. Wir lernten viele Sehenswürdigkeiten kennen. Am besten fand ich die „East Side Gallery“, einen Teil der alten Berliner Mauer, wo wir ausstiegen und eine halbe Stunde die Bilder von vielen Künstlern aus der ganzen Welt betrachteten, z.B. den „sozialistischen Bruderkuss“ von Leonid Breschniew und Erich Honecker. Das sollte damals als Begrüßungsritual dienen. In den Souvenirläden gab es kleine Mauerteile zu kaufen, die aber sehr teuer waren.
Nach dem Mittagessen gingen wir wieder zum Paul-Löbe-Haus, wo wir eine Stunde lang mit dem Bundestagsabgeordneten Ottmar von Holtz sprechen konnten. Er war sehr sympathisch. Er erzählte, dass Kinder das Recht haben auf Bildung, auf Freizeit und auf Schutz. Er sprach über den Wasserverbrauch, dass andere Länder nur wenig Wasser haben und wir froh sein können, dass Deutschland ein wasserreiches Land ist.
Wir durften Fragen stellen: Wieso werden oft Kinderrechte nicht eingehalten? Ist das strafbar? Wieso sind sie Politiker geworden? Wer hat die Kinderrechte erfunden? Hilft nur Deutschland anderen ärmeren Ländern oder machen das auch noch andere Länder? Herr von Holtz beantwortete jede Frage.
Als letzten Programmpunkt hatten wir einen Besuch bei „Reporter ohne Grenzen“. Eine nette Dame stellte uns eine Präsentation vor, in der sie über Pressefreiheit sprach. Sie erklärte, dass das z.B. bedeutet, seine Meinung frei sagen zu können und das Recht, ungehindert Informationen zu suchen, zu bekommen und zu veröffentlichen. Diese Freiheit ist oft eingeschränkt, z.B. wurden im letzten Jahr in manchen Ländern Journalisten, Blogger oder Bürgerjournalisten getötet oder eingesperrt. In der Rangliste der Pressefreiheit steht Deutschland auf Platz 13.
Nach dieser Präsentation sind wir mit dem Bus zum Hauptbahnhof gefahren und fuhren wieder nach Hause.