Suche

„Die Muslime, die hier leben gehören zu Deutschland“

News

„Die Muslime, die hier leben gehören zu Deutschland“

von Kristine von der Recke

Im Rahmen der Unterrichtseinheit „Islam“ des Religions- und Werte und Normen Unterrichts besuchten die 7. Klassen die Ayasofiya-Moschee in der Leunisstraße.
Warum unternehmen wir einen Unterrichtsgang in die Moschee?
Mit dem Besuch einer Moschee lernen wir eine Religion in gelebten Form kennen, erweitern unseren Horizont. Wir setzen ein Zeichen für Offenheit und Toleranz zwischen den Religionen, bauen Vorurteile ab.
Wer hat uns begrüßt, mit uns gesprochen, vieles erklärt?
Die Schüler:innen wurden sehr herzlich von Herrn Tunçay, der auch im Interreligiöser Dialog arbeitet und Abrahams runden Tisch leitet und Herrn Öztürk empfangen. Herr Öztürk ist der Imam der Gemeinde. Er ist 26 Jahre alt, verheiratet und hat ein Kind. Er ist in Deutschland geboren und in Bad Harzburg im Harz aufgewachsen. Er hat in Deutschland Theologie studiert und ist seit zwei Jahren Imam dieser Gemeinde.
Wie ist der Besuch verlaufen?
Wir betraten die Moschee ohne unsere Schuhe, die blieben ordentlich aufgereiht in einem Regal im Eingangsbereich der Moschee stehen.
Wir erfuhren viel Wissenswertes über die Moschee mit ihrer Gebetsnische (Miharb), die immer nach Mekka, der Kabaa (erste Kirche) ausgerichtet ist. Sie zeigt den Betenden die Richtung für ihre Gebete.
Rechts von der Gebetsnische gibt es eine Treppe, die zu einer Kanzel (Minbar) führt, die nur an Freitagen beim Freitags- und Feiertagsgebet für die Predigt vom Imam genutzt wird.
Besonders eindrücklich war für die Schüler:innen sicherlich zu erleben, wie der junge Imam seine Stimme zum Gebetsruf in arabischer Sprache erhob. Die Schüler:innen lauschten gebannt den fremden Klängen. Danach wurden die Worte zum besseren Verständnis ins Deutsche übersetzt. Die Schüler:innenhatten viele Fragen, die Herr Tunçay und Herr Öztürk geduldig beantworteten.
Nachdem alle Räume besichtigt werden konnten, auch die Nebenräume, wo am Wochenende bis zu 120 Kinder und Jugendliche sich für Spiel, Freizeit und die Koranschule treffen, gingen die jeweiligen Klassen in den Keller der Moschee, wo sich eine Küchenzeile mit Tresen befindet, auch gibt es einem langen Tisch, an dem alle 30 Schüler:innen Platz fanden, um Tee zu trinken und geschnittene Simit (Sesamkringel) essen durften.


Ein aktuelles Thema, bei unserem Moscheebesuch war auch das schlimme Erdbeben in der Türkei und in Syrien. Herr Tunçay berichtete selber eindrücklich, wie sehr dieses Ereignis viele Gemeindemitglieder und ihre Familien mitnimmt. Aus diesem Grund …

Infos zu unserer Jahrgangs-Aktion
Erschüttert vom Schicksal der Erdbebentoten in der Türkei und Syrien hatte der 7. Jahrgang daher einen Kuchenverkauf initiiert. Um Geld im Rahmen unseres MoscheeBesuchs spenden zu können, haben Mütter, Väter und Schüler:innen eine Woche lang Kuchen gebacken, die in den Pausen von wechselnden Klassen-Teams verkauft wurden. Es wurde ein Erlös von 354,87 € erzielt, der beim letzten Besuchstermin am 22.03.2023 von den Klassensprechern der Klasse 7.5, Arwen Oelkers und Henri Gawron, überreicht wurde. Herr Tunçay und der Iman Herr Öztürk haben sich sehr gefreut, denn so wurde gesagt: „Gerade jetzt zum beginnenden Fastenmonat Ramadan brauchen die Opfer unsere Unterstützung. Jeder Cent kommt an!“
Wir als 7. Jahrgang bedanken uns an dieser Stelle für die tollen Kuchenspenden, den großartigen Einsatz aller Beteiligten und bei unserer Schulgemeinschaft für den guten Hunger auf Kuchen!