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Erkundungstour der EU in Brüssel

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Erkundungstour der EU in Brüssel

von Alexander Schaare-Schlüterhof

Vom 17.03.2025 bis zum 21.03.2025 haben 24 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 11 und 12 das Herz Europas — die Hauptstadt der Europäischen Union, die belgische Stadt Brüssel — besucht. Die Möglichkeit, an dieser Fahrt teilzunehmen, die im Rahmen des Fachbereichs Gesellschaft mit dem Schwerpunkt Politik veranstaltet wurde, wurde von Herrn Pahl und Frau Philipps organisiert.

Mit Startschwierigkeiten durch Zugausfälle zwischen Hildesheim und Hannover ging es am Montagmorgen um 8:40 Uhr mit dem ICE los. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Köln waren wir dann aber ohne weitere Probleme um 13:35 Uhr in Brüssel. Vom Bahnhof aus gingen wir ein kurzes Stück zu Fuß zu unserem Hotel. Nachdem die Zimmer bezogen hatten, wurden die Wünsche und Erwartungen der Schüler gesammelt und das Programm für die kommenden Tage besprochen.
Den Tag ließen wir mit einem klassischen belgischen Abendessen ausklingen.

Am Dienstag folgte dann ein sehr umfangreiches Programm: Nach einer interessanten Stadtführung durch die Brüsseler Altstadt ging es für uns in das EU-Viertel, wo wir zuerst das „Parlamentarium“ — eine Ausstellung über die Europäische Union — besuchten. Ohne Zeit zu verlieren, machten wir uns auf den Weg ins EU-Parlament. Nach Sicherheitskontrollen wie am Flughafen, hatte uns im 4. Stock zunächst eine Dame des parlamentarischen Dienstes empfangen, die zuvor einige Jahre in Ausschüssen des EU-Parlaments mitgewirkt hatte. Sie hatte eine Präsentation über die EU-Institutionen und Abläufe vorbereitet, und bat uns am Anfang ausdrücklich, Fragen zu stellen — und so kam es dazu, dass wir nach einer Stunde tatsächlich nur drei Folien ihrer Präsentation gesehen hatten, denn wir fragten viel. Dafür gab es viel Lob an die ganze Gruppe. Die interessanten und zahlreichen Fragen wurden sodann auch alle ausführlich beantwortet. Anschließend durften wir den Plenarsaal besichtigen und bekamen einen Einblick in die parlamentarische Arbeit der Abgeordneten vor Ort. Besonders beeindruckt waren wir von der Echtzeit-Übersetzung in alle EU-Sprachen. Eigentlich war hiernach noch ein Treffen mit einem EU-Abgeordneten geplant. Doch die neuesten US-Zölle auf europäische Produkte und die Entwicklung einer Gegenreaktion seitens der EU ließen ihm leider keine Zeit mehr für uns. Da der Tag aber auch so schon so viele Eindrücke mit sich brachte und wir das Treffen mit ihm vielleicht in Hannover oder sogar bei uns an der RBG nachholen, waren wir nicht allzu enttäuscht und fast alle konnten nach diesem erlebnisreichen Tag sehr gut einschlafen.

Am Mittwoch kamen alle Geschichtsinteressierten auf ihre Kosten. Nachdem wir an den Bauten von Kommission und Rat der EU vorbeigegangen waren, die einige aus den Nachrichten kennen dürften, erreichten wir das Haus der Europäischen Geschichte. Hier wurde auf sechs Etagen die Geschichte Europas und der EU präsentiert. Angesetzt hierzu waren 1,5 Stunden, manche blieben jedoch noch die ganze Mittagspause hindurch hier – für die Historiker*innen unter uns ein wirklich spannendes Museum. Nach dem Mittagessen fuhren wir mit der Straßenbahn aus dem Stadtzentrum hinaus zum Wahrzeichen Brüssels: Dem Atomium. Nach einer Besichtigung mit tollem Blick über die Stadt, stand der frühe Abend uns dann in Kleingruppen zur freien Verfügung: Die einen kauften Souvenirs, andere bestaunten weitere Sehenswürdigkeiten oder genossen belgische Waffeln mit Schokolade.

Am Donnerstag erwartete uns nach einem kleinen Fußmarsch vorbei an Brüssels „Notre Dame“ eine unangenehme Überraschung: Eigentlich stand ein Besuch bei der belgischen Nationalbank auf dem Programm, doch durch eine Terminverwechslung musste dieser Programmpunkt leider ausfallen. So lautete das Motto des letzten vollen Vormittages in Brüssel: „Brüssel auf eigene Faust erkunden.“ Dieses Angebot wurde gerne genutzt, und jeder konnte noch einmal selbst entscheiden, was er erleben wollte. Insbesondere die Kunstinteressierten suchten einige Museen auf, andere schlenderten Richtung Rathaus und wieder andere aßen nochmal Pommes Frites, die tatsächlich aus Belgien kommen. Am Nachmittag fand eine Reflexion und Evaluation der Fahrt statt, bevor wir alle nochmal alle gemeinsam Essen gingen, um diese Reise gemütlich ausklingen zu lassen.

Am Freitagmorgen checkten wir aus dem Hotel aus und fuhren anschließend mit dem Zug zurück nach Hildesheim. Abschließend lässt sich sagen: Die Fahrt war ein voller Erfolg. Alle hatten viel Spaß, und wir haben sehr viel über die EU, ihre Institutionen und die Stadt Brüssel gelernt.