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Farben

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Farben

Eine kreative Gedankenspielerei von Lucy Schlimgen, 12. Jahrgang

Gelb trifft auf Rot. Sanfte Bewegungen lassen eine Sonne untergehen, hinter einem Meer aus Grün und Rot. Mit einer Hand lasse ich Wälder wachsen und fange Poetik mit Farben ein. Die Zeit steht still in einem Moment, der auf einer Staffelei entstanden ist, mit Leidenschaft und tiefen Gefühlen. Ein Pinsel vermag es im Winter den Sommer zu wecken; dem Leblosen Leben zu schenken; das Farblose in Farbe zu tränken; das Endlose in einen Rahmen zu fassen. Auch wenn ein Blick aus dem Fenster meine Gedanken forttreiben lässt. In dem Weiß des Schnees gibt es keinen Halt. Doch fällt es eben so leicht, die Kälte auf der Haut zu spüren, wie die Gedanken zu verlieren. So wirkt mein, von der Heizung gewärmter Körper, kalt und blass-grau, blau. Meine Wangen pochen fast schon schmerzhaft von der Berührung, der eisigen Hand des Windes, der mir mit seinen Fingern von der Schläfe, über meine Wange und schließlich durch meine Haare streichelt. Die Lippen, die völlig frei von Wärme auf meine treffen, scheinbar emotionslos. Ein Kuss, der mir sämtliche Wärme nimmt und dessen Kälte ungehindert bis tief zu meinen Knochen gelangt. Die Kälte durchdringt mich so wie die Adern, durch die mein Blut sonst so lebensfroh fließt. Die Kälte nimmt mich in den Arm und lässt mich nicht mehr gehen. Mein Körper ist regungslos und lediglich Teil dessen, was so unendlich weit zu sein scheint. Das Weiß umhüllt mich und bringt die Zeit zum stehen. Die Welt verstummt. Die Weite wirkt so unendlich und doch vermögen meine Augen sie nicht zu sehen. Sie scheint nicht mehr als ein lebender Moment, gefangen in der Leere, die mich daran hindert, etwas wahrzunehmen. Das Licht der Sonne auf dem Schnee ist so hell, dass ich meine Augen schließe. Meine Lungen füllen sich im Dunkel mit Sauerstoff. Ein Atemzug, der mich vollkommen mit Leben füllt. Frei von der Kälte, frei von der unendlichen Weite. Mein Blick trifft auf das Gelb, Orange des Sonnenuntergangs hinter dem Meer aus Grün und Rot. Nicht mehr als ein Moment, gefangen auf einer Leinwand, gefesselt mit den Ketten der Zeit, erwacht aus Sehnsucht und Leidenschaft.