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Im Schatten der Mauer: Exkursion an Gedenkstätten der innerdeutschen Grenze in Marienborn und Hötensleben

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Im Schatten der Mauer: Exkursion an Gedenkstätten der innerdeutschen Grenze in Marienborn und Hötensleben

32 Jahre – so lange ist es gar nicht her, dass das Deutschland, welches wir heute kennen, entzweit war. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts unternahmen wir, der 11. Jahrgang, einen Ausflug an den ehemaligen Grenzübergang zur DDR in Marienborn und anschließend an die alte Grenze in Hötensleben. Am Dienstag, den 26. April, starteten wir vor der RBG mit Bussen nach Marienborn. Dort ist der größte Grenzübergang der DDR noch immer erhalten und dient als Gedenkstätte. Frau Fass war nicht nur unsere Tourguide, sondern auch eine Zeitzeugin, die uns die Vergangenheit lebensnah vermittelte und Geschichten aus ihrer Vergangenheit und der so vieler anderer Menschen erzählte. Wir erhielten eine Führung durch die Gedenkstätte und Frau Fass erklärte uns die einzelnen Orte und vor allem, was sie für viele Menschen bedeuten. Wir erfuhren von einem Mann, der erst im Erwachsenenalter seine Mutter traf, da die Regierung der DDR das damalige Baby konfisziert hatte. Wir erfuhren von einem Vater, der beim gescheiterten Fluchtversuch hilflos zuschauen musste, wie seine Familie aus dem Auto gezerrt und fortgebracht wurde. Und wir erfuhren von Menschen, die den Bürgern der DDR halfen, indem sie sie damals aus dem Osten in den Westen schmuggelten oder noch heute helfen, einst getrennte Familien wiederzuvereinen. Nach einer weiteren Busfahrt besichtigten wir dann die ehemalige Grenze zur DDR bei Hötensleben. Es gab elf Stationen, die sich auf verschiedene Teile der Grenze bezogen. So gab es beispielsweise eine Station, die über die Zäune und Lichter berichtet, eine, die über Mienen und Selbstschussanlagen aufklärt und eine Station, die von einem alten Schaupodest erzählt. Dieses wurde zu Zeiten der DDR von den Bürgern der Bundesrepublik genutzt, um über die Mauer zu schauen und ein Zeichen gegen die Trennung zu setzen. Wir Schüler hatten Präsentationen für die verschiedenen Stationen vorbereitet und diese dann vorgestellt. Dann war unsere Exkursion auch schon vorbei und wir fuhren mit dem Bus wieder zurück nach Hildesheim. So war unser Ausflug also ein voller Erfolg: Wir haben viel gelernt, interessante Geschichten gehört und hatten dabei auch noch Spaß. Es ist wichtig, dass Ereignisse, wie die Trennung Deutschlands nicht in Vergessenheit geraten und wir aus der Vergangenheit lernen. Grenzen auf geografischer, politischer oder gesellschaftlicher Ebene sollten niemanden voneinander trennen. Wir sind eine Menschheit.