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Kursfahrt nach Südtirol

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Kursfahrt nach Südtirol

Am 04.09.2022 fuhren alle Gesellschaftstutoriate (13.3; 13.4; 13.5) sowie die naturwissenschaftlichen Tutoriate (13.6 und 13.7) mit Frau Ludewig, Frau Oelmann, Frau Böttcher, Herrn Wincek und Herrn Dreißigacker morgens um 7 Uhr in Richtung Südtirol. Nach etwa 13 Stunden Fahrt, mit vielen Pausen, sind wir herzlich von Familie Gasser in der Sonnenhof Pension empfangen worden. Diese befindet sich im Südtiroler Eisacktal im kleinen Dörfchen Raas. Kaum waren wir angekommen, wurde uns ein leckeres und frisch zubereitetes Drei-Gänge-Menü serviert. Danach haben wir Organisatorisches besprochen, unsere Zimmer bezogen und die Ortschaft erkundet. Am nächsten Morgen gab es, wie jeden Morgen, ein tolles frisches Frühstück und Snacks für unsere Lunchpakete. Nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt haben, sind wir etwa eine Stunde mit unseren Bussen zum Naturpark Fanes-Sennes-Prags gefahren. Dort befindet sich der naturgeschützte Pragser Wildsee, um welchen wir eine drei Kilometer lange Wanderung gemacht haben. Jeder war beeindruckt von dem wunderschönen Anblick des Sees und dem türkisgefärbten Wasser. Danach konnten wir selber entscheiden, ob wir weiter in die Berge hochwandern oder den restlichen Tag unten am See verbringen wollten. Ich habe mich entschieden mitzuwandern und obwohl es zwischenzeitlich sehr anstrengend wurde, waren die Ausblicke auf die Berge und Täler jede Anstrengung wert. Auch der Wanderweg war ein echtes Abenteuer, da wir keine befestigten Wanderwege gegangen sind, sondern Abseits der Wege der Wanderapp und den -karten von Frau Böttcher gefolgt sind. Auch stellten wir fest, dass der Weg hinunter etwa zehnmal so anstrengend ist, wie der bergauf. Nach etwa zehn Kilometern und 500 Höhenmetern waren wir alle sehr froh, aber auch stolz, als wir wieder auf den Rest unserer Gruppe trafen, welche sich einen entspannten Tag mit Bootsfahrten und Restaurantbesuchen am See gemacht hat. Zurück in der Pension, gab es Abendessen und danach hatten wir, wie jeden Abend, Freizeit. Wir waren im Pool schwimmen oder haben im Keller Billard- und Kickerturniere veranstaltet. Einige von uns sind auch durchs Dorf spazieren gegangen, haben die Dorfalpakas besucht oder Äpfel von den riesigen Plantagen gepflückt (und wir waren uns alle einig, dass diese die allerbesten Äpfel waren, die wir jemals gegessen haben). Dienstagmorgen ging es noch ein wenig früher mit den Bussen zu einer Sportanlange. Dort warteten bereits Guides mit Schlauchbooten auf uns, für das Wasserfallrafting. Wir wurden in zwei große Gruppen aufgeteilt und die erste ist direkt in die Neoprenanzüge geschlüpft und bekam eine Einweisung. Währenddessen konnte die andere Gruppe auf den Sportplätzen Volleyball und Fußball spielen. Die Raftingtour dauerte ungefähr eine Stunde lang. Wir saßen in Sechsergruppen in Schlaubooten mit jeweils einem Guide, welcher Ansagen machte, wie wir zu Paddeln haben. Dabei wurden wir von den Stromschnellen, kleinen Wasserfällen und Steinen überrascht, was das Ganze sehr schaukelig und spannend gemacht hat. Manche von uns sind absichtlich ins kalte Flusswasser gesprungen, oder haben die anderen Boote nass gespritzt. Gegen Ende konnten wir alle auch einmal aussteigen, uns ins Wasser legen und von einer Stromschnelle mitreißen lassen. Am Ende angekommen mussten wir die Boote aus dem Wasser tragen und wurden mit Transportern wieder Flussaufwärts zur Sportanlange gebracht. Dort warteten schon die Anderen, welche nun an der Reihe waren. Währenddessen sind wir mit Frau Oelmann und Frau Ludewig mit dem Bus zum Gilfenklamm gefahren. Der Gilfenklamm ist eine Art Schlucht, durch welche der Ratschingser Bach fließt. Daneben verläuft ein 2,5 Kilometer langer Wanderweg über Brücken und Treppen. Wir waren alle sehr fasziniert von den Wasserfällen und haben eine Menge Fotos und Videos gemacht. Als wir oben abgekommen sind, haben wir in einem Gasthaus Mittag gegessen, sind danach wieder hinunter gegangen und zurück zur Sportanlage gefahren. Am Mittwoch ging es morgens mit den Bussen nach Bozen. Nach einer 45 Minuten langen Fahrt, kamen wir in der Landeshauptstadt Südtirols an und waren direkt beeindruckt von dem kleinen, süßen deutsch-italienischen Städtchen. Wir wurden in mehrere Kleingruppen aufgeteilt, die jeweils zu verschiedenen Zeiten eine Führung im Ötzi-Museum erhielten. Meine Gruppe hatte ihren Termin erst später, daher konnten wir erstmal in Ruhe die Stadt erkunden. Besonders gut hat uns der Lebensmittelmarkt auf dem Marktplatz gefallen. Zwischen den vielen Ständen, an denen Gebäck, Obst, Nüsse, Trockenfrüchte, aber auch italienische Spezialitäten, wie Käse, Speck und Focaccia verkauft wurden, haben wir eine kleine Mittagspause am Brunnen gemacht und Pizza gegessen. Dann stand unser Museumsbesuch an, wir bekamen eine einstündige Führung, die sehr interessant und informativ gestaltet war. Ötzi ist die älteste natürliche menschliche Mumie und wurde am 19.09.1991 von einem Ehepaar beim Wandern entdeckt. Die Museumsführerin hat sich mit uns vor allem Ötzis Leben, seine Werkzeuge, sowie die Kleidung angeguckt. Auch haben wir viel über seinen Tod geredet und zum Schluss durften wir ihn angucken. Vor allem faszinierend fanden wir, wie man anhand des Fundes, eine Menge Rückschlüsse über sein Leben, seine letzte Mahlzeit, seinen gesundheitlichen Problemen, sowie seinen Mord anstellen konnte - obwohl er seit bereits 5.300 Jahren tot ist. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir nach einer kleinen Shoppingtour und einem Eis, kartenspielend in dem Uni Café. Gegen 16 Uhr fuhren wir wieder zurück in die Pension. Am Donnerstagmorgen wurden wir vom Regen geweckt und leider sah auch die Vorhersage für den gesamten Tag nicht besser aus. Daher mussten wir unsere große Wanderung mit 1.500 Höhenmetern absagen, dafür haben die Lehrer sich zwei Alternativprogramme ausgedacht: Da viele Schüler gerne mehr Zeit in Bozen verbracht hätten, haben uns die Lehrer freigestellt, ob wir entweder nochmal in Kleingruppen selbstständig dorthin fahren oder ob wir eine große 15 km lange Wanderung durch die Weinberge machen. Ich habe mich für die Wanderung entschieden, zwischendurch hat es zwar wirklich stark geregnet, aber es war sehr lustig und wir haben viel von der Umgebung gesehen. Außerdem haben wir eine Pause in einem kleinen Café gemacht und am Ende waren wir alle stolz auf uns, als wir nach einem langen Anstieg, wieder oben auf dem Berg angekommen sind, auf dem sich unser Dörfchen befand. Abends durften wir unsere eigene kleine Kellerparty veranstalten. Wir haben sogar eine Menge Snacks und Getränke vom Pensionsleiter bekommen und einige von uns haben getanzt. Am Freitagmorgen hatten wir bis 9 Uhr Zeit unsere Zimmer aufzuräumen und die Koffer zu packen. Nach dem Frühstück ging es zurück nach Brixen. Anfangs waren noch viele von uns motiviert, die 5 km ins Tal zu Fuß zu gehen, aber leider regnete es wieder sehr stark, sodass die meisten dann doch den Bus nahmen. Unten angekommen, nach einer sehr turbulenten Busfahrt, hatten wir bis 17 Uhr Zeit zur freien Verfügung. In meiner Gruppe sind wir erstmal durch die Stadt geschlendert und haben uns die Geschäfte angeguckt. Auf einem kleinen regionalen Bio-Markt haben wir Mitbringsel wie Öl, Salz und Käse für zuhause gekauft. Danach haben wir bei einem Bistro Mittag gegessen und Karten gespielt. Bevor wir dann zum Treffpunkt gegangen sind haben wir noch Snacks für die Fahrt gekauft und waren ein bisschen spazieren. Um 19 Uhr sind wir dann mit den zwei Reisebussen wieder in Richtung Heimat gefahren und nach ungefähr 12 Stunden Fahrt sind wir an der RBG angekommen. Wir haben in der Woche sehr viel erlebt und gesehen. Wie alle waren sehr begeistert von Südtirol und sind in der Woche noch mehr als Gemeinschaft zusammengewachsen. Alle waren sich einig, dass es eine coole Tutoriatsfahrt war!

Text und Fotos: Jara-Marei auf dem Berge (13. Jahrgang)