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RBG-Teams erfolgreich bei Jugend forscht

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RBG-Teams erfolgreich bei Jugend forscht

In der Woche vom 9.-11. Februar fand der Regionalwettbewerb von Jugend forscht in Hildesheim statt. Drei Schüler der RBG nahmen mit zwei Projekten am Wettbewerb teil. Bálint Brúnó Békési (Jahrgang 13) belegte mit seinem Mathematikprojekt Einarm-Kurven den zweiten Platz. Betreut wurde sein Projekt von Roland Miyamoto. Marlin Raymond Loel und Luca-Egon Wiedekind (beide Jahrgang 13) gewannen den Landeswettbewerb in der Kategorie Chemie mit ihrem Projekt zum Scavengereffekt. Dieses Projekt wurde von Ute Miranda mit Unterstützung von Stephanie Riemer betreut. Marlin und Luca werden ihr Projekt beim niedersächsischen Landeswettbewerb vom 21.-23.03. präsentieren.
Die Sieger mit unserem Schulleiter Dr. René Mounajed (links)
Marlin Raymond Loel und Luca-Egon Wiedekind (Kategorie: Chemie) Nitritscavengereffekt oder die Superkraft von Vitamin C Scavengereffekt - Das klingt wie die geheime Fähigkeit eines Comic-Superhelden. Und so ähnlich ist es auch. Aber der Superheld heißt hier nicht Spiderman, sondern Vitamin C. Vitamin C kennen wir alle. Es gehört zu einer gesunden Ernährung einfach dazu. Luca und Marlin haben zur genauen chemischen Wirkweise dieses wichtigen Vitamins geforscht. Von der Seminararbeit zu Jugend forscht - Die Idee entstand in der Schule Die Idee kam den beiden Oberstufenschülern bei ihrer Seminararbeit zu Nitrosaminen. Nitrosamine entstehen bei der Verdauung aus Nitrat und Nitrit und stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Lebensmittel enthalten unterschiedlich viel Nitrat und Nitrit. Insbesondere grünes Blattgemüse wie Spinat ist voll davon. Ist Spinat dann etwa ungesund? Wer jetzt denkt, sich mit dieser Begründung um ungeliebtes Gemüse herummogeln zu können, sollte weiterlesen. Denn an dieser Stelle kommt der Scavengereffekt ins Spiel, die Superkraft des Vitamin C. Der Scavengereffekt durch Vitamin C sorgt vermutlich im Magen dafür, dass Nitrit teilweise unschädlich gemacht wird, bevor es in Nitrosamine umgewandelt wird. Das wären natürlich gute Neuigkeiten für Popeye, denn Spinat enthält neben Nitrat auch viel Vitamin C. So richtig viel weiß man noch gar nicht über den Scavengereffekt von Vitamin C und das wollten Marlin und Luca mit ihrer Forschungsarbeit ändern. Der Scavengereffekt ist erstmal nur eine Hypothese Zuerst die Theorie: Wenn Vitamin C in der Magensäure auf Nitrit trifft, findet eine chemische Reaktion statt, die das Nitrit unschädlich macht. Doch was passiert da genau? Wenn Nitrit im Magen mit Vitamin C reagiert, müsste die Nitritkonzentration sinken. Außerdem, so die Theorie der beiden Nachwuchsforscher, entstehen neue Moleküle. Eins davon ist basisch. Ein Experiment soll die Hypothese stützen Um ihre Hypothese zu überprüfen haben Luca und Marlin Experimente durchgeführt. Über einen Farbstoffindikator fanden sie ein Indiz dafür, dass die Nitritkonzentration in einer sauren Lösung durch Zugabe von Vitamin-C abnimmt. Und sie konnten nachweisen, dass sich der pH-Wert dadurch erhöht. Ein Hinweis darauf, dass das von ihnen im Modell vermutete basisch wirkende Molekül wirklich bei der Reaktion entsteht. Die geheime Superkraft von Vitamin C ist nun etwas weniger geheim. Weitere Forschung notwendig Die Ergebnisse des Experiments klingen erstmal super für alle, die gerne Obst und Gemüse essen. Aber ist das alles auf den menschlichen Körper übertragbar? „So einfach ist es nicht“, sagt Marlin, „Im Magen spielen viele Faktoren eine Rolle, die wir im Experiment nicht berücksichtigen konnten.“ Und Luca ergänzt: „Wir haben mit unserem Experiment nachgewiesen, dass Vitamin C einen Effekt auf die Nitritkonzentration haben kann. Für die Übertragung dieser Ergebnisse auf den menschlichen Körper muss weiter an dem Phänomen geforscht werden.“ Klar ist allerdings, dass der Nitritscavengereffekt von Vitamin-C im sauren Magen zumindest geringfügig ablaufen kann und so das Potenzial hat, die Bildung krebserregender Nitrosamine aus Nitrit einzuschränken.