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Schnell mal nach Jerusalem

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Schnell mal nach Jerusalem

von Matthias Reisener

Schnell? Nach Jerusalem? Das sind doch über 3000 Kilometer. Ja, das geht. Die UNESCO-Profil Gruppe aus dem 6. Jahrgang hatte eine Videokonferenz mit Herrn Arie Rosen aus Jerusalem am Donnerstag von 13:45 - 15:15. Herr Rosen wohnt mit seiner Familie in Jerusalem und wir durften an der Schabbatfeier mit seiner Familie teilnehmen. Leider natürlich nur virtuell, aber immerhin! Das war sehr interessant und lehrreich für alle Teilnehmenden. Aus der UNESCO-Profil Gruppe 6. waren Cara, Valentina, Janne (alle 6.2), Mia und Marta (beide 6.3) dabei. Sehr gefreut haben wir uns aber, dass wir auch Gäste dabei hatten, die das Thema sehr interessierte und die eifrig gelauscht, gefragt, geantwortet haben. Aus der 6.4 waren noch Lukas, Cilia und Marcel dabei, aus der 6.2 war auch Fabian mit an Bord. Besonders gefreut haben wir uns aber auch über den Besuch von Lilly aus der 5.4 und Michel aus der 5.6. Herr Rosen erzählte uns viel über den Schabbat, diesen besonderen jüdischen Feiertag in der Woche. Er zeigte uns besondere Gegenstände, z.B. eine Tora (die heilige Schriftrolle im Judentum), den besonderen Zeigefinger, nur mit diesem darf man die heilige Schrift berühren, besondere Trinkgefäße, eine Mesusa und vieles mehr. Er sprach über Kiddusch, das besondere Gebet, über die 613 Gebote in der Tora, über die besonderen Speisen, die an diesem Tag gegessen werden. Zubereiten darf man diese aber nicht am Schabbat! Warum nicht? Auch das erläuterte uns Herr Rosen. Warum feiert man eigentlich Schabbat? Was wird da gefeiert? Wie feiert man angemessen? Das beantworten euch jetzt Marta und Mia.

von Marta und Mia aus der 6.3

Was ist eigentlich Schabbat? Der Schabbat im Judentum ist so etwas ähnliches wie der Sonntag im Christentum oder auch der Freitag im Islam. Ein Ruhetag in der Woche. Der Schabbat beginnt am Freitagabend, wenn die Sonne untergegangen ist und endet am Samstagabend, wenn die Sonne untergegangen ist, bzw. wenn die ersten drei Sterne am Himmel zu sehen sind. Am Schabbat müssen alle Arbeiten ruhen. Das hat damit zu tun, dass G*tt an 6 Tagen die Welt und alles auf ihr schuf und am 7. Tage ausruhte. Deshalb sollen sich auch die Menschen ausruhen an diesem Tage und die Zeit mit der Familie verbringen. Am Donnerstag und Freitagnachmittag beginnen die Vorbereitungen. Man kauft ein, bereitet das Essen vor, macht das Heim sauber, duscht sich und zieht gute Kleidung an. Am Schabbat selbst darf man kein Feuer anzünden (also auch nicht den Herd anstellen, keine elektrischen Geräte benutzen usw.). Man darf viele Sachen nicht am Schabbat machen, darum muss man vieles vorher erledigen. Am Schabbat werden dann zwei Kerzen angezündet im Kreise der Familie. Danach gehen alle in die Synagoge, das ist das jüdische Gebetshaus. Wieder zu Haus angekommen isst man im Kreise der Familie und verbringt Zeit zusammen. Es gibt nicht nur Essen, sondern auch Segnungen und Geschichten und man singt. Man verbringt also einen schönen Familientag zusammen. Am nächsten Tag geht man nochmals in die Synagoge und trifft sich dort mit anderen. Der Schabbat endet, wenn die Sonne am Samstag wieder untergeht.