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Schüler*innen gründen Firmen

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Schüler*innen gründen Firmen

Eine App, um keine Lebensmittel mehr zu verschwenden, Smartphonehüllen mit Designs zum Auswechseln, Nahrungsergänzungsmittel und ein Getränkeautomat für die Schule. Das sind die Geschäftsideen von vier Firmen, die zwischen dem 07. und 18. Februar 2022 von Schüler*innen aus dem Jahrgang 11 an der RBG gegründet worden sind.
Das Team von JUNIOR um Frau Prinz (r.) erklärt den Schüler*innen, welche Aspekte in einem Businessplan bedacht werden müssen.
In einem zweiwöchigen Projekt haben sich die Schülerfirmen mit den gleichen Fragen auseinandergesetzt, die sich bei jeder Gründung stellen: Welches Produkt oder welche Dienstleistung würde unsere Zielgruppe kaufen? Wie produzieren wir nachhaltig? Mit welchem Logo und auf welcher Werbeplattform erregen wir Aufmerksamkeit? Wie verteilen wir Aufgaben in unserer Firma? Um diese Fragen zu beantworten, haben die Schüler*innen umfangreiche Businesspläne aufgestellt, Bilanzen errechnet, Produktprototypen hergestellt, Material gelayoutet und Werbevideos gedreht. Dabei sind vier Gruppen gegeneinander angetreten. Denn am Ende der zwei Wochen hat es etwas zu gewinnen gegeben. So haben sich die Schülerfirmen Interviews mit erfahrenen Juror*innen gestellt, um ihre Geschäftsideen gegen kritische Fragen zu verteidigen. Zusätzlich haben sie sich mit selbstgestalteten Messeständen einer Jury bestehend aus Schüler*innen der Jahrgänge 12 und 13, Lehrkräften und externen Experten gestellt. Das Ziel: Mit einer durchdachten und tragfähigen Geschäftsidee sowie einer überzeugenden Präsentation der Firma den Messestandpreis in Höhe von 10 Euro je Gruppenmitglied sowie den Gesamtpreis in Höhe von 15 Euro je Gruppenmitglied zu gewinnen. Den Preis für den besten Messestand hat dabei die Schülerfirma „Waterfox“ für sich beanspruchen können, die einen neuen Getränkeautomaten – den sogenannten Hydrofuel – unter anderem für Schulen konzipiert hat. Den Gesamtsieg für die zwei Wochen hat sich „Food Buddy“ geholt. Diese Schülerfirma hat mit ihrer Geschäftsidee – einer App, um Lebensmittelverschwendung zu verringern – das Ziel „Nachhaltigkeit“ von JUNIOR besonders berücksichtigt und vor allem durch ein gelungenes Auftreten als Team sowie einen reflektierten Umgang mit dem Gelernten überzeugt. Neben dem Preisgeld haben die teilnehmenden Schüler*innen auch Urkunden erhalten, mit denen sie in zukünftigen Bewerbungen ihre Erfahrungen mit unternehmerischen Handeln nachweisen können.
Die Mitarbeitenden von JUNIOR während der Innovationswerkstatt mit dem Organisator des Projektes, Martin Wincek (r.).
Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Schüler*innen tatkräftige Unterstützung von Expert*innen erhalten. Das Projekt ist in Kooperation mit der JUNIOR gGmbH entstanden. JUNIOR bietet durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie zahlreiche Verbände und Unternehmen geförderte Programme an, um Schüler*innen unternehmerisches Handeln erfahrbar zu machen. Neben Workshops in Schulen organisiert JUNIOR auch jährliche Wettbewerbe, an denen Schülergruppen mit ihren Firmen teilnehmen können. Mit einer Innovationswerkstatt an den ersten zwei Projekttagen haben auch die Mitarbeitenden Herr Markus Muszeika aus dem Bundesbüro in Köln und Frau Claudia Prinz aus dem Landesbüro in Hannover gemeinsam mit ihrem Team die Schüler*innen aus Jahrgang 11 auf die Gründung und Führung ihrer Schülerfirmen vorbereitet. Dazu haben die Schüler*innen zunächst mithilfe der Design Thinking Methode Geschäftsideen entwickelt, um anschließend selbstständig weiterzuarbeiten. In ihrer Arbeit sind die Schülerfirmen nach der Innovationswerkstatt von Expert*innen der Hi-REG und der Sparkasse in Online-Beratungen unterstützt worden. Das explore science center hat einen Workshop im Umgang mit Office-Anwendungen beigetragen, die vorwiegend in der Wirtschaft genutzt werden. So haben die Schüler*innen Tipps zur Weiterentwicklung ihrer Ideen und deren überzeugenden Präsentation erhalten. Mit diesem Ansatz passt die Kooperation mit JUNIOR somit in das aktuelle Konzept der RBG, Schüler*innen in Projekten selbstständig lernen zu lassen. Nach den zwei Wochen ziehen die Schüler*innen ein insgesamt positives Fazit und schätzen es, dass sie die Erfahrungen mit ihren Schülerfirmen gesammelt haben. Eine Schülerfirma interessiert sich nun sogar für eine Teilnahme am JUNIOR Landeswettbewerb. In diesem Sinne soll die Kooperation mit JUNIOR und den beteiligten Partner*innen weitergeführt und weiterentwickelt werden. Den Grundstein – einen Kooperationsvertrag der RBG mit JUNIOR – haben Schulleiter Dr. René Mounajed und Martin Wincek als Beauftragter für Berufs- und Studienorientierung der Sekundarstufe II und nun auch Schulpate für JUNIOR bereits gelegt.