Ein Upcycling-Projekt des WPK Kirstein Baut eure Zukunft Was ist Upcycling? Am Anfang waren es Emilia und Charlotte, die sich für ein Upcycling Projekt interessierten. Sie fanden heraus, was Upcycling bedeutet: anders als beim Recycling, bei dem Rohstoffe einfach wiederverwendet werden, geht es beim Upcycling darum, scheinbaren Abfallprodukten oder unnützen Gegenständen neues Leben einzuhauchen und sie in neue Gebrauchsgegenstände zu verwandeln. Es kommt also zu einer Aufwertung des Gegenstandes, weshalb auch der Begriff „up“ verwendet wird. Interview mit Trag.Bar Im Second Hand Shop Trag.Bar gleich um die Ecke der RBG interviewten Emilia und Charlotte die Ladenbesitzerin zu ihrem Konzept und merkten, dass auch dort viele Upcycling-Ideen verkauft werden. So werden Gummistiefel und alte Kochtöpfe als Blumentöpfe umfunktioniert, Engel und Weihnachtssterne aus alten Buchseiten, Taschen aus Fahrradschläuchen, Leuchten aus alten Dosen oder Möbel aus Paletten hergestellt und Taschen aus gebrauchten Stoffen genäht. Ideenentwicklung Davon inspiriert skizzierten die beiden Projektinitiatorinnen viele verschiedene Ideenansätze. Sie starteten einen Aufruf zum Spenden alter Jeans und anderer Kleidung, überlegten, Pflanzenableger in Dosen zu setzen und so mehr grün in die Schule zu bringen, Weinkorken zu Pinnwänden zu verarbeiten oder Stühle vom Sperrmüll aufzuarbeiten. Ebay Kleinanzeigen wurde genutzt, um kostenlos an alte Gegenstände bzw. Stoffe zu gelangen. Jute Beutel – weil wir dit jut finden Es setzte sich die Idee durch, aus alten Stoffen neue Beutel zu nähen. So konnten die alten Gardinen unserer Klassenräume umfunktioniert werden. Diese Idee fand so großen Anklang, dass nach einer Weile auch alle anderen TeilnehmerInnen des WPK in die Beutelproduktion involviert waren. Wir zogen vom Klassenraum in den Nähkeller der Schule und wurden dort produktiv. Es wurden Designs am iPad entwickelt, die SchülerInnen brachten sich gegenseitig das Nähen bei, weitere alte Stoffe wurden gefunden und genutzt und die Beutel wurden durch Stickereien, Drucke und Applikationen individualisiert. Und weil wir dit so jut finden, heißen die Beutel nun Jute Beutel 😉 Und was ist eigentlich Jute? Eigentlich ist Jute eine Naturfaser, aus der unter anderem stabile Taschen hergestellt werden. Richtige Jutetaschen gibt es heute nicht sehr oft. Meist kommen eher Baumwollbeutel zum Einsatz, die wir als umweltfreundlicher einstufen als eine Plastiktüte. Eine konventionelle Baumwolltasche muss jedoch auf Grund der Umweltbelastung bei der Herstellung nach Beurteilung des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) mindestens 100-mal so oft wie eine erdölbasierte Kunststofftüte genutzt werden, um in der Klimabilanz mit der Kunststofftüte gleichzuziehen. Ihr merkt schon: am besten ist es also unsere juten Upcycling Beutel zu nutzen – denn dafür mussten keine neuen Materialien produziert werden. Wir sind stolz auf unsere Ergebnisse und bieten unsere Beutel im 9. Jahrgang für 3 Euro zum Verkauf an. 50 % der Erlöse werden an das Tierheim Hildesheim gespendet. Sprecht uns dazu an oder schickt eine Email z.B. an antje.kirstein@rbg-hi.de.