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Bericht 2. Woche – #Dornenhecke

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Bericht 2. Woche – #Dornenhecke

von Christa Bauermeister

Am Montag, den 9.10.23, startete die zweite Gruppe mit frischen Kräften in das Projekt #Dornenhecke MIT Karansi in der Karansi Secondary School (KSS). Wir trafen unsere tansanische Partnergruppe in dem Arbeitsraum, der auch in der vorherigen Woche genutzt wurde, und erhielten unseren Arbeitsauftrag für diesen Tag. Zunächst sollten die fertiggestellten Zaunpfähle mit Insektizid bestrichen werden, um sie später gut geschützt in der tansanischen Erde zu verankern. Die Verdünnung des Insektenschutzmittels entsprach zwar nicht genau der Anleitung, aber doppelter Schutz hält besser. Nachdem genug Pinsel und Behälter gefunden waren, machten sich alle eifrig an die Arbeit und das Anstreichen der Pfähle war schnell erledigt. Anschließend stellten wir alle Pfähle in Fließbandarbeit noch einmal in die Insektizid-Flüssigkeit hinein, damit sie auch von unten geschützt waren.

Als weitere vorbereitende Arbeit für den Zaunbau machten wir uns dann daran, die Büsche und Sträucher entlang der Schulgrenze zu stutzen und Platz für die Zaunpfähle zu machen. Dazu benutzen wir Macheten und sogenannte Sledger, die hier in Tansania auch zum „Rasenmähen“ genutzt werden. Die Handhabung dieser Geräte war für die deutschen SchülerInnen neu und ungewohnt, aber die tansanischen Schülerinnen konnten uns schnell beibringen, wie sie fachgerecht verwendet werden. Das Abschlagen von dünneren und dickeren Ästen, von Gras und Unkraut machte zunehmend Spaß und wir ließen uns auch von den langen Dornen an manchen Büschen nicht abhalten.

Am nächsten Tag machten wir mit den Rodungsarbeiten an der Straßenseite der Schule weiter, damit der dort noch vorhandene Stacheldraht von einem alten, zusammengebrochenen Zaun gelöst und als Ergänzung für den neuen Zaun genutzt werden konnte.

In der Mittagspause tauschten sich die deutschen und die tansanischen SchülerInnen sehr lebhaft über alle möglichen Themen aus. Es ging um die Nutzung von Handys in der Schule, um den Schulalltag und die Pausen, um Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen und koedukativen Unterricht, um Berufswünsche und Zukunftspläne.

Am Mittwoch konnten nun endlich die ersten Pfähle in die Erde gesetzt werden. Natürlich waren auch dafür vorbereitende Arbeiten nötig: das Ausheben von Löchern mit Hilfe von Spitzhacken und Macheten und das Sammeln von Steinen für die Befestigung. Die Pfähle wurden dann in die Löcher gesetzt, die Löcher mit Steinen und Erden in mehreren Etappen aufgefüllt und zwischendurch wurde beides rund um den Pfahl herum mit einer Latte festgestampft. Für uns Deutsche war es sehr erstaunlich und interessant zu sehen, mit welch einfachen Mitteln hier erfolgreich gearbeitet wird.

Am Donnerstag und Freitag unterstützte uns eine zweite Gruppe aus deutschen und tansanischen SchülerInnen bei der Arbeit. An der Straßenseite wurden die Löcher für die Pfeiler des Maschendrahtzauns ausgehoben, der von dem alten Zaun gelöste Stacheldraht wurde auf alte Pfosten aufgewickelt und neuer und alter Stacheldraht wurde in mehreren Reihen an den Zaunpfählen mit Nägeln befestigt. Es gab mehrere Stacheldraht-Teams, so dass am Ende der Arbeitswoche bereits über eine weite Strecke ein fertiger Zaun zu sehen war. Auch die Pfähle für den Maschendrahtzaun wurden noch mit Steinen und Zement in der Erde verankert.

Ein lokales Bauunternehmen errichtete in dieser Woche auch die Mauereinfassung für das Eingangstor.

Zu Beginn der neuen Woche wird die Schule dank der vielen Veränderungen ein neues „Gesicht“ zeigen.