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Generation Smartphone

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Generation Smartphone

von Hilke Brunken-Harms

Großen Respekt hat Reemt Itzenga vor den Achtklässlern, die vor ihm sitzen, da sie die erste Generation sind, die komplett mit dem Smartphone aufwächst. In Jahrgang 8 fanden in der letzten Woche vor den Ferien Workshops zum Thema Mediennutzung statt. Reemt Itzenga von der Fachstelle Mediensucht “Return” aus Hannover leitete diese an. Nach einem kurzweiligen Einstieg, der zum Nachdenken über die eigene Mediennutzung anregte, stieg der Experte tiefer in das Thema Mediensucht ein. Dazu gab es zunächst einen kurzen Abriss über die Geschichte und die Entwicklung der digitalen Medien. Reemt Itzenga will zur Reflexion über Mediennutzung, Gefahren aus dem Netz und Suchtverhalten anregen und appelliert an die Entwicklung von Selbstverantwortung. Maßstab für ein Zuviel des eigenen Medienkonsums ist für den Experten dabei die Bewältigung der notwendigen Entwicklungsschritte. Jugendliche müssen gerade in der Pubertät sehr viele Schritte durchlaufen, um reif und erwachsen zu werden. Wenn diese unter dem Medienkonsum leiden bzw. nicht vollzogen werden können, da zuviel Zeit mit digitalen Endgeräten verbracht wird, wird es bedenklich. Dann leidet der eigene Entwicklungs- und Reifeprozess nachhaltig. Itzenga berichtete sehr lebendig von einem jungen Mann, der zu ihm in die Therapie kommt, da seine Mediennutzung sehr problematisch ist und er diese Selbstverantwortung nicht übernimmt bzw. er diese erst mühsam lernen muss. Itzenga erklärte sehr eindrucksvoll das Belohnungssystem im Gehirn. Gerade in der Pubertät funktioniert die Kontrollzone noch nicht so gut. Was aber sehr gut ausgebildet ist ist die sogenannte Partyzone, die auch von Computerspielen und Social Media angesprochen wird. Am Ende absolvierte jeder für sich einen individuellen Test, ob eine Mediensucht vorliegt und die Mediennutzung somit problematisch ist. Tipps gegen übermäßigen Medienkonsum sind z.B. das Pflegen realer Beziehungen, die Ausübung von realen Hobbys und Pflichten, darüber zu reden und seine Ziele und Pflichten im Blick zu haben.