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Studienfahrt nach Südtirol vom 03.09.2023-08.09.2023

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Studienfahrt nach Südtirol vom 03.09.2023-08.09.2023

von Melissa Busche, Sude Canatar, Vivien Rasch, Sultane Topcu, Julian-Tyrese Klemenz

Am 3. September 2023 machten sich die drei naturwissenschaftlichen Profile mit ihrem Tutor/innen Herrn Dreißigacker, Frau Miranda und Herrn Kramer gegen 7:00 Uhr morgens auf den Weg zum kleinen Dörfchen Raas im Eisacktal Südtirols. Eine 12-stündige Fahrt lag vor uns. Nach mehreren Pausen und einem langen Stau in München erreichten wir am Abend unsere Unterkunft, die Pension Sonnenhof. Dort wurden wir herzlich von der Familie Gasser empfangen.

Bevor wir unsere Zimmer beziehen konnten, wurde uns Abendessen serviert. Das Abendessen, bestehend aus einem Drei-Gänge-Menü, mit einer Salatbar und einer köstlichen Hauptspeise, gefolgt von einem kleinen, aber sehr feinen Nachtisch, war ausgesprochen lecker.

Nach dem Abendessen begaben wir uns in unsere Zimmer mit Balkon, und wir waren alle von der herrlichen Aussicht auf das Bergland beeindruckt. Die Zimmeraufteilung hatten wir bereits im Bus besprochen. Der Abend endete für die meisten früh, da die lange und anstrengende Busfahrt ihre Spuren hinterlassen hatte. Dennoch freuten wir uns auf die kommende Woche und die gemeinsame Zeit, die wir hier verbringen würden.

Am nächsten Tag ging es richtig los! Nach einem leckeren Frühstück und dem Packen unserer Lunchpakete brachen wir zu einer Wanderung in der Umgebung von Raas auf. Die Route wurde von einigen Schülern zusammengestellt. Wir wanderten zwischen Weinbergen und Gärten ins Tal zur Engelsburg. Danach wanderten wir einen wunderschönen türkisblauen Bergfluss entlang und überraschenderweise durch ein Maisfeld, bevor wir in einen Wald gingen. Leider war der normale Wanderweg im Wald abgesperrt, sodass wir einen steilen Umweg nehmen mussten, der fast zu steil zum Erklimmen war. Unter Schauben und kurz vorm eigenen Zusammenbruch stehend, haben wie es schließlich doch noch geschafft, diese Hürde zu meistern.

Anschließend hatten wir die Möglichkeit uns zwischen zwei Wegen entscheiden zu dürfen. Etwa ein Viertel der Gruppe entschied sich für den längeren und anspruchsvolleren Weg durch bergige Wälder, während der Rest die sanftere Route durch ein kleines Bergdorf wählte. Im Dorf kam unsere Gruppe wieder zusammen.

Uns stand jetzt nur noch das letzte Drittel der Wanderung bevor, das jedoch durch die unerbittlich heiße Mittagssonne weiterhin herausfordernd blieb. Dennoch zahlte sich die Anstrengung aus, wir wanderten durch zahlreiche Apfelplantagen in verschiedensten Farben. Von Grün über Gelb bis Knallrot. Besonders beeindruckend waren aber die tiefroten Äpfel mit einem Hauch von Lila, die an rote Weintrauben erinnerten.

Nach der Rückkehr zum Sonnenhof hatten wir nach dieser anstrengenden, aber auch wunderschönen Wanderung endlich Freizeit. Einige entschieden sich dafür, in den Pool zu springen, während andere nach Brixen fuhren oder die Alpakas besuchten. Am Abend hielten zwei Schüler/innen eine Präsentation über die Geschichte Südtirols, und später gab es das heiß-ersehnte Abendessen. Danach durfte jeder nach seinen Wünschen den Abend ausklingen lassen.

Am Dienstag ging es bereits ab 8:30 Uhr weiter. Der Großteil machte sich auf zum Rafting, während es die anderen in die kleine, aber sehr schöne Stadt Sterzing zog, die eine der nördlichsten und höchstgelegenen Städte Südtirols ist und vor allem für ihre historische Altstadt bekannt ist. Angekommen beim Rafting, wurden wir freundlich von den Veranstalter/innen begrüßt. Nach einer kurzen Einführung durften wir uns umziehen. Das Rafting-Outfit bestand aus einem Neopren-Anzug, einer Neopren-Jacke und Wasserschuhen. Anschließend wurde uns ein Schutzhelm, eine Rettungsweste, sowie ein Paddel in die Hand gedrückt.

Mit dem Paddel in der Hand ging es dann zum Fluss runter. Dort bekamen wir eine Sicherheitsbelehrung, wo wir, über die jeweiligen Kommandos und das korrekte Paddeln, aufgeklärt wurden. Selbstverständlich wurde auch nicht vergessen uns aufzuklären, was jeder tun sollte, falls eine Person ins Wasser fiele.

Dann ging es auch schon los, mit einem lauten „LOS“-Signal. Alle liefen mit ihrem Boot ins Wasser und sprangen hinein. Es war Aufregung vorprogrammiert! Große Steine im Wasser konnten jedes Boot aufhalten oder kleine Abhänge entstehen lassen, wodurch jedes Boot umso stärker von der Strömung mitgerissen werden konnte und es stärker wackelte. Jeder wurde nass! Besonders aufregend wurde es, als sich jedes Boot im Kampf um den ersten Platz nass spritzte. Letztendlich fielen insgesamt 3 Personen aus den 4 Booten. So wurde die ganze Truppe auf Trapp gehalten. Währenddessen genoss die andere Gruppe ihren Vormittag nach eigenen Bedürfnissen in Sterzing.

Nach etwa einer Stunde befanden wir uns schon fast am Ende der Fahrt und hatten einen kleinen Stopp am Ufer eingelegt. Es wurde ein Boot auf dem Wasser umgedreht, sodass wir davon ins Wasser springen durften. Dies war zwar sehr kalt, aber dennoch eine Erfahrung wert. Zum Glück haben uns die Neoprenanzüge dann wieder recht schnell aufgewärmt. Nach weiteren zwei Minuten Fahrt war das Rafting-Erlebnis leider schon zu Ende. Mit kleinen Bussen fuhren wir zurück zum Startpunkt, an dem wir uns dann wieder umziehen durften. Kurz danach kam bereits unser Bus, mit dem wir dann auch in die Stadt Sterzing gefahren sind.

Jetzt durften wir uns wieder entscheiden. Dieses Mal zwischen dem Aufenthalt in Sterzing oder einer Wanderung auf den Rosskopf, dem 2189m hohen Hausberg von Sterzing auf einer 6km langen Strecke mit 1000m Höhenunterschied. 6 Schüler und zwei Lehrer/innen, die noch nicht vom gestrigen Tag genug gefordert wurden, stellten sich der Herausforderung und zogen los. Die anderen 30 Schüler/innen entschieden sich lieber für den Aufenthalt in Sterzing. Einige besichtigten die schöne Altstadt von Sterzing, die anderen wollten einfach nur in Restaurants, um etwas gescheites essen zu können, beispielsweise Pasta und Pizza. Um 14:00 Uhr gab es von Herrn Kramer eine kleine, aber sehr feine, Stadtführung und etwas Geschichte Sterzings nebenbei.

Gegen spät Nachmittag fanden wir alle wieder zusammen, um zurück nach Raas zu fahren, wo es später ein sehr schmackhaftes Abendessen gab.

Am Mittwoch startete der Tag gegen 8:00 Uhr mit einer Busfahrt zu den Drei Zinnen, einem etwa 2700m bis 3000m hoher Gebirgsstock in den Sextner Dolomiten. Aufgrund der Fülle an Tourist/innen waren wir nicht in der Lage, auf dem Drei Zinnen Plateau wandern zu können, wodurch auch die Besichtigung ausfallen musste. Im Bestreben eine neue Aktivität zu finden, kam uns in den Sinn, zum Pragser Wildsee zu fahren, um dort zu wandern. Da die Straße zum Wildsee bis zu einer bestimmten Uhrzeit jedoch, Gebühren erfordert, beschlossen wir, zum Toblacher See zu fahren. An diesem Punkt sanken jedoch die Stimmung und die Lust, weil wir schon über drei Stunden ziellos in der Gegend rumfuhren. Doch der Toblacher See stellte sich als eine sehr schöne Alternative heraus. Zwar konnten wir die Drei Zinnen nicht mehr besichtigen, jedoch hatten wir die Chance, ein wenig, um den See Wandern zu gehen. Gleichzeitig durften wir einige Referate von Schüler/innen hören, die sich mit der Fauna, Flora und der Barometrie Südtirols auseinandergesetzt haben.

In der darauffolgenden Freizeit, genossen wir die schöne Aussicht des Sees und der anliegenden Dolomiten. Manche wagten sich ins Wasser oder fuhren mit den Tretbooten, über den See.

In der Pension angekommen hörten wir weitere Referate, worauf aber auch das langersehnte Abendessen folgte.

Donnerstag ging es direkt nach dem Frühstück wieder in den Bus. Auf den Weg nach Bozen, der Landeshauptstadt Südtirols. Dort angekommen, besuchten wir das Naturkundemuseum Südtirol. In Gruppen aufgeteilt, erkundeten wir die drei, sehr schön eingerichteten, Themengebiete „Pflanzen und Tiere“, „Gesteine Südtirols“, und „Vulkanismus in Südtirol“.

Nach unserem Museumsbesuch hatten wir die Gelegenheit, Bozen zu erkunden und dabei die malerische italienische Architektur zu bewundern, die von deutschen und österreichischen Einflüssen geprägt ist. Viele gingen in den verschiedensten Läden shoppen oder gingen in den zahlreichen Restaurants Mittag essen.

Um 14:00 Uhr stand auch schon der nächste Museumsbesuch auf dem Programm, welcher sich für viele als das Highlight des Tages rausstellen würde. Im Südtiroler Archäologiemuseum durften wir den reich bekannten Ötzi zu Gesicht bekommen. Eine Mitarbeiterin erzählte uns davor jedoch die Geschichte des, aus der Kupferzeit stammenden, Ötzi. Gleichzeitig war es uns möglich, all die Fundstücke anzusehen, die Ötzi vor seinem Fund im Jahre 1991, als Werkzeug bei sich trug.

Nach dem zweiten Museumsbesuch hatten wir nochmal etwas Freizeit, um das wunderschöne Bozen noch ein bisschen mehr kennenzulernen, bevor wir gegen Abend wieder zur Pension fuhren.

Am Freitag brach dann leider auch schon unser letzter Tag an! Ab 7:45 Uhr starteten wir mit dem letzten Frühstück in den Tag, nachdem wir unsere Koffer im Bus verstauten und sicherstellten, dass wir unsere aller Zimmer in einem sauberen Zustand hinterlassen würden.

Um 8:30 Uhr brachen einige Mitschüler/innen zur nahegelegenen Bushaltestelle nach Brixen, einer Kleinstadt in der Nähe von Raas, auf. Wohingegen die restlichen Schüler/innen sowie die Lehrer/innen um 9:00 Uhr zu einer kurzen, aber schönen letzten Wanderung nach Brixen aufbrachen. Das bei, wie jeden Tag, schönem Wetter!

In der Innenstadt angekommen genossen wir unseren letzten Aufenthalt in vollen Zügen. Wir gingen shoppen, besichtigten den Brixner Dom, so ziemlich eine der schönsten Domkirchen auf dieser Welt, genossen unser Mittagessen in einer der vielen Restaurants, oder gingen Souvenirs für unsere Familien einkaufen. Einige ließen sich die Chance nicht entgehen, reinen italienischen Wein für ihre Familien und Freund/innen zu erwerben. Auf den letzten Drücker kauften auch noch einige für die bevorstehende ellenlange Busfahrt ein paar Snacks, bevor wir pünktlich um 13:15 mit der Rückkehr nach Hildesheim aufbrachen. Die Fahrt dauerte etwa 12 Stunden, aber wir machten sie unterhaltsam, wie es nur geht, indem wir gemeinsam sangen und Musik hörten.

Schließlich erreichten wir unser Ziel um 00:50 Uhr und beendeten die Reise mit unvergesslichen, in Erinnerungen bleibenden, Zeit in Südtirol.